fit und munter - Dietrich: "Online-Versichertenstammdaten-Abgleich abwehren" / Bundesärztekammer

fit und munter

Dietrich: "Online-Versichertenstammdaten-Abgleich abwehren" / Bundesärztekammer


Die "absolute Verpflichtung von Bundesärztekammer
(BÄK) und Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) zum Schutz der
Daten-Intimsphäre des Arzt-Patienten-Verhältnisses" fordert Wieland
Dietrich, Vize-Präsident der 'Freien Ärzteschaft' (FÄ) und Mitglied
im ärztlichen Telematik-Beirat in Nordrhein-Westfalen ein.

Hintergrund des Appells ist die Absicht der "Gematik",
Betreibergesellschaft der nach wie vor umstrittenen und bislang nur
mit überwiegend negativen Ergebnissen getesteten elektronischen
Gesundheitskarte (eGK), "offenbar am 5. Dezember handstreichartig die
Online-Anbindung der eGK zum Versichertenstammdaten-Abgleich in den
Praxen, MVZ und Klinikambulanzen zu beschließen und damit technisch
unumkehrbare Datenzugriffsmöglichkeiten für Unbefugte zu schaffen."
BÄK und KBV sind als Mitglieder im Beirat der Gematik vertreten.

Dietrich verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass mit diesem
Versicherten-Stammdatenabgleich, der von Seiten der Ärzteschaft immer
wieder vehement abgelehnt worden sei, unbefugten Dritten die
Möglichkeit zum Zugriff auf intime Krankheitsdaten eröffnet werde und
"dem Missbrauch hochsensibler Patientendaten auf Druck interessierter
Krankenkassen-Seite Tür und Tor geöffnet wird." Denn bereits die
Tatsache, dass ein Patient einen Arzt aufsuche, unterliege der
ärztlichen Schweigepflicht.

Unverständlich für den FÄ-Vizepräsidenten wäre es in diesem
Zusammenhang, "wenn BÄK und KBV diesem Parforce-Ritt in Richtung
Patientendaten-Freigabe ohne energisches Veto zusehen würden" und
verweist auf eindeutige Beschlüsse der Ärzteschaft u.a. aus
Kammerversammlung und Vertreterversammlungen von Ärztekammer
Nordrhein und Kassenärztlicher Vereinigung Nordrhein vom Frühjahr
2011, die den Gesetzgeber eindeutig zur Zurücknahme des geplanten
Online-Versichertenstammdatenabgleich in Praxen, MVZ und
Klinikambulanzen aufgefordert hätten.



Für Rückfragen:
Peter Orthen-Rahner, Pressesprecher, 0173 - 6017351

Freie Ärzteschaft e.V.
Tel. 02104 - 1385975
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