Thema: Kinderhospize - Orte zum Leben
Die Gäste:
Ute Nerge (Gründerin des Hamburger Kinderhospizes "Sternenbrücke")
2003 gründet Ute Nerge - trotz vieler bürokratischer Hürden - eines
der ersten Kinderhospize Deutschlands. Die Hamburger "Sternenbrücke"
ermöglicht schwerkranken Kindern liebevolle Betreuung und bietet
deren Eltern wichtige Entlastung zum Schöpfen neuer Kraft. Ute Nerge
kennt als ausgebildete Kinderkrankenschwester aus eigener Erfahrung
die Situation in deutschen Kliniken. Was ihr besonders am Herzen
liegt: Die "Sternenbrücke" soll ein Ort sein, an dem neben der Pflege
und Sterbebegleitung auch das Leben einen gleichberechtigten Platz
hat.
Angela Brandt-Migge und Tobias Migge (Eltern von Justian, der im
Alter von 11 Jahren an einer unheilbaren Krankheit verstarb) Als das
Ehepaar Migge 2004 auf die "Sternenbrücke" aufmerksam wird, ist ihr
schwerbehinderter Sohn Justian vier Jahre alt. Keine Diagnose, keine
Therapie - eine Odyssee von Arzt zu Arzt ergibt lediglich: Justians
Lebenserwartung ist stark begrenzt. Im Kinderhospiz finden Justians
Eltern und seine Brüder Kilian und Darian sowohl seelischen Beistand
als auch tatkräftige Unterstützung in der Pflege. Am 9. April 2011
verstarb Justian friedlich im Kreis seiner Angehörigen.
Isabel Varell (Sängerin und Schauspielerin, die drei Jahre als
Sterbegleiterin arbeitete) Ohne ehrenamtliche Hilfe ist die
Hospizarbeit undenkbar. Um ihre eigene Trauer nach dem Tod ihrer
Mutter zu bewältigen, absolviert Isabel Varell eine Ausbildung zur
Sterbebegleiterin. Drei Jahre engagiert sich die Schauspielerin in
einem Hospiz.
Ulla Schmidt (frühere Bundesgesundheitsministerin, SPD)
Deutschlands Hospize sind stark von privaten Spendengeldern abhängig.
Die frühere Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt fordert: Die
Krankenkassen müssten mehr Engagement zeigen bei der Sicherstellung
der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung für Kinder und
sich um faire Verträge bemühen.
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Redaktion: Franziska Kischkat
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