Bereits seit Jahren sind Stromreizgeräte in der Hundeausbildung offiziell verboten. Doch trotzdem werden sie nach Erfahrungen des Bundes Deutscher Tierfreunde e.V. mit Sitz in Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen noch immer eingesetzt. Einige unbelehrbare "Hundetrainer" - meist Jäger - weichen zur Ausbildung ihrer Tiere ins Ausland aus.
Die Elektrohalsbänder, die auch unter den Namen Teletakt, Teleimpulsgerät oder Ferntrainer verkauft werden, geben Stromstöße unterschiedlicher Stärke an den Hund ab. Trotz des Verbotes werden sie noch heute im Internet angepriesen und frei angeboten. Der "Hundetrainer" kann Zeitpunkt und Stärke des Impulses über eine Fernsteuerung bestimmen und versetzt dann dem Hund einen Stromstoß. Ähnlich funktionieren auch sogenannte unsichtbare Zäune, die einen schmerzhaften Stromstoß beim Überqueren einer zuvor festgelegten Grenze - etwa bei einem Grundstück - auslösen. Auch sogenannte Anti- Bell-Trainer, die Stromimpulse beim Bellen auslösen, funktionieren ähnlich.
Der Einsatz solcher Geräte bedeutet für den Hund Schmerzen und Stress, unterstrich der Bund Deutscher Tierfreunde. Auch bei der Ausbildung von Jagdhunden sei er durch Nichts zu rechtfertigen. Den meisten Jägern gehe es nur um eine schnelle Ausbildung. Die Hunde als "Nutztiere" seien ihnen dabei völlig gleichgültig, kritisierte der Bund Deutscher Tierfreunde. Um dem Einsatz solcher Geräte im Ausland entgegenzutreten, forderte der Bund Deutscher Tierfreunde ein EU-weites Verbot dieser Stromreizgeräte. Auch der Verkauf im Internet sollte verboten werden. Zahlreiche renommierte Hundeexperten sprechen sich schon seit Jahren gegen Strom als Erziehungsmaßnahme aus.