Zur Bundestagsdebatte anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember erklärt die stellvertretende tourismuspolitische Sprecherin Gabriele Hiller-Ohm:
Gleichberechtigte Teilhabe für Menschen mit Behinderungen müssen wir in allen Teilen der Gesellschaft sicherstellen - auch im Tourismus.
Urlaub und Reisen müssen für alle Menschen möglich werden.
Die SPD-Bundestagsfraktion fordert einen Masterplan für barrierefreien Tourismus. Wir wollen Barrierefreiheit im Schienenfernverkehr forcieren - inklusive des Umbaus aller Bahnhöfe. Wir fordern ein Zuschussprogramm für barrierefreie Gaststätten und Hotels sowie ein bundesweit qualitätsgeprüftes Gütesiegel "Barrierefreier Tourismus für Alle".
Oft scheitert der Urlaub schon an der Anreise. Gehörlose und blinde Menschen haben auch heute noch große Probleme, sich auf Bahnhöfen zurechtzufinden. Für Rollstuhlfahrer sind Busse, Züge und vor allem Flugzeuge entweder gar nicht oder nur mit Mühe zugänglich. Immer noch gibt es viel zu wenig barrierefreie Hotels und Gaststätten. Rund acht Millionen Menschen mit Behinderung sind auf Barrierefreiheit angewiesen.
Das Potential für die Tourismuswirtschaft ist enorm: Fünf Milliarden Euro zusätzlicher Umsatz wären mit barrierefreiem Tourismus möglich - 90.000 Vollzeitarbeitsplätze könnten zusätzlich geschaffen werden.
Die SPD-Fraktion unterstützt die Bemühungen der Nationalen Koordinierungsstelle Tourismus für Alle, einen "Tag des barrierefreien Tourismus" auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) einzurichten. Als weltweit führende Touristikmesse stellt die ITB eine ideale Plattform zur Sensibilisierung für Barrierefreiheit und zum Austausch von Anbietern und Betroffenen dar. Wir fordern die Bundesregierung auf, dieses Vorhaben zu unterstützen und bereits im März 2012 zu ermöglichen.
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