Ein Hund oder eine Katze vom Christkind kann aber schnell zur
bösen Überraschung werden, wenn man grundlegende Regeln nicht
beachtet. Ein Welpe ist eben keine Puppe, die man nach "dem
Auspacken" einfach in die Ecke stellen kann.
Für die Beschenkten mag die Freude über den Familienzuwachs unterm
Weihnachtsbaum groß sein, der Welpe aber reagiert möglicherweise
verstört auf die ungewohnte Atmosphäre des Heiligen Abends. Eine
fremde Umgebung mit aufgeregten Kindern, Weihnachtsmusik und
ungewohnten Gerüchen sind nicht gerade ideale Voraussetzungen, um
einen Welpen behutsam auf sein neues zu Hause einzustimmen. Besser
sollte ein Tier möglichst ohne Weihnachtsrummel in die Familie
eingeführt werden. Also lieber ein paar Tage warten und den
vierbeinigen Familienzuwachs erst nach den Feiertagen ins Haus holen.
Dann ist es wunderschön, ein Kätzchen von klein auf zu betreuen, es
wachsen und gedeihen zu sehen, mit ihm zu spielen und zu schmusen.
Diese Freude sollte man sich nicht entgehen lassen. Und aus einem
kleinen Hundewelpen entwickelt sich schnell ein treuer und gelehriger
Begleiter von Jung und Alt und wird schon bald ein fast vollwertiges
Familienmitglied sein.
Im Vorfeld sollte man sich aber auf jeden Fall im Kreise der
Familie beraten und sich umfassend darüber informieren, was das Leben
mit einem Tier noch bedeutet. Es muss gepflegt, erzogen und
medizinisch versorgt werden. Das kostet Zeit, Geld und viel Geduld.
Auch sollte man sich bewusst machen, dass ein Tier viele Jahre fester
Bestandteil der Familie sein wird. Gerade wenn sich für Kinder der
Herzenswunsch Hund oder Katze erfüllen soll, müssen Eltern wissen:
Die Kinder werden schnell flügge und verlassen das Haus, Hund und
Katze aber bleiben.
Kinder sind ohnehin häufig überfordert, sich eigenverantwortlich
um den vierbeinigen Freund zu kümmern. Die Erwachsenen müssen stets
hilfreich zur Seite stehen. Dies gilt fürs regelmäßige Gassi gehen,
für die tägliche Pflege und fürs Füttern sowie für die Erziehung,
aber auch für die regelmäßige medizinische Versorgung. Hunde und
Katzen sollten nämlich ihr Leben lang regelmäßig einem Tierarzt
vorgestellt werden. Besonders wichtig ist dies im Welpenalter, denn
Impfungen sind der Grundstein für ein langes und gesundes Tierleben.
Mit der tatkräftigen Unterstützung der Eltern können Kinder aber
auf spielerische Weise lernen, nach und nach immer mehr Verantwortung
für den Welpen und später für das ausgewachsene Tier zu übernehmen.
Wer einen Hunde- oder Katzenwelpen verschenken möchte, wendet sich
am besten direkt an anerkannte Züchter. Die können auch beraten,
welche Rasse am besten in welche Familie passt. Auch Tiere aus dem
Tierheim sind geeignet. Die sind medizinisch ordentlich versorgt und
frei von Krankheiten oder Parasiten. Nach einer möglicherweise etwas
längeren Eingewöhnungsphase können Heimtiere zudem besonders
anhänglich werden. Abzuraten ist dagegen von Interneteinkäufen oder
von Welpen aus unbekannten Zuchten. Die Herkunft der Tiere ist nicht
immer klar, häufig werden die Welpen zu früh von der Mutter getrennt
oder hatten keinen ausreichenden Kontakt zu Menschen, was
möglicherweise zu einem späteren Fehlverhalten führt. Auch gibt es
gerade in südeuropäischen Ländern heute noch Krankheiten, die in
Deutschland aufgrund einer guten Prophylaxe als ausgerottet gelten.
Zwingerhusten oder Herzwurm bei Hunden sind dafür gute Beispiele.
Beliebte Heimtiere zum Kuscheln sind auch Goldhamster,
Meerschweinchen oder Zwergkaninchen. Diese Kleintiere haben ganz
besondere Bedürfnisse, auf die man Rücksicht nehmen muss. Soziale
Kontakte sind in jedem Fall wichtig. Dann entwickeln sie sich
prächtig und sind einfach zum Liebhaben.
Weiterführende Informationen zur Welpengesundheit finden Sie hier:
http://ots.de/MCeDi und http://ots.de/E8i73
Pressekontakt:
Bundesverband für Tiergesundheit e.V., Dr. Martin Schneidereit
Tel. 0228/31 82 96, bft@bft-online.de