fit und munter - Wird die EURO 2012 das Töten der Tiere stoppen?

fit und munter

Wird die EURO 2012 das Töten der Tiere stoppen?

Entgegen der Versprechungen der Ukrainischen Behörden das Morden zu stoppen, werden weiterhin streunende Tiere in der Ukraine vergiftet.
(NL/1164905264) Kiev/Ukraine Tamara Tarnawska Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, gab es eine scharfe Trennung der Gesellschaft in arm und reich. Das gleiche geschah mit den Tieren. Einige werden im Mercedes chauffiert, während die anderen Hunderttausenden von herrenlosen Hunden noch auf den Straßen leben und von Futter, einem Heim und Menschenliebe träumen. Leider behandeln die Behörden in der Ukraine sie als lebendigen Müll. Sie werden entweder mit Gift getötet oder erschossen, obwohl dies per Gesetz in der Ukraine ("Zum Schutz der Tiere vor Grausamkeit"), verboten ist, das im Jahr 2006 verabschiedet wurde.

Sie leben in großem Leid und sterben gefoltert auf den Straßen vor den Augen von Kindern und Passanten. Die Ostukraine ging mit ihrer Grausamkeit zu Tieren noch weiter. Von 2009 bis vor kurzem wurden von Mitarbeitern der Stadtwerke in Mariupol und Lisichansk Hunde bei lebendigem Leibe in mobilen Verbrennungsöfen verbrannt. Die Vernatwortlichen dieser Städte war sehr stolz auf ihr Know-how und auf die Methoden wie sie das Problem der herrenlosen Tiere lösen und forderte andere Städte in der Ukraine auf, ihrem Beispiel zu folgen.

Im Laufe der letzen 20 Jahre seit der Unabhängigkeit, hatte die ukrainische Regierung nicht das europäische Konzept übernommen Tierheime zu bauen. Ebenfalls hat sie kein nationales Programm aufgesetzt die Tiere zu sterilisieren und menschlich zu behandeln, um das Problem der herrenlosen Tiere zu lösen, sondern nutzt weiterhin die mittelalterliche Methode streunende Tiere zu töten.

Bis heute kümmern sich um die herrenlosen Tiere nur die Vertreter von Tierschutz-Organisationen. Diese verfügen aber weder über die finanziellen Mittel, noch erhalten sie Unterstützung der Regierung oder der Behörden, die sich auch nicht für die Meinung dieser Organisationen interessieren.

Durch die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft 2012 in der Ukraine verschärfte sich die Tragödie der heimatlosen Tieren und ihren Beschützern, die ihr Bestes tun, um so viele Hunde wie möglich vor dem Tod zu retten. Aber unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Wir intervenieren und protestieren ständig auf verschiedenen Ebenen bei den Vertretern der Regierung gegen Tierquälerei und die massive Vernichtung streunender Hunde und Katzen, aber in den meisten Fällen erhalten wir bürokratische Ausreden und die Ausrottung der Tiere geht weiter.

Wir haben uns auch an viele verschiedene europäische Organisationen und Prominente in Westeuropa gewandt, uns zu helfen die Tiere zu schützen. Bei der Ukrainischen Regierung gingen tausende von Briefen und Proteste von Menschen aus Westeuropa ein, mit der Aufforderung unverzüglich die Tötung der heimatlosen Tiere zu beenden. Bekannte Tierschützer aus Deutschland, England und Frankreich besuchten Kiew.

Erst als Brigitte Bardot einen empörten Brief an den Präsidenten der Ukraine Viktor Janukowitsch sandte, in dem sie drohte die Proteste durch die Bevölkerung in Europa zu erhöhen wenn die Vernichtung der Tiere fortgesetzt werden, wurde eingelenkt.

Vor einer Woche erließen der Minister für Ökologie Nicholas Zlochevsky und die Bürgermeister der großen Städte, ein Moratorium über den Zeitraum von sechs Monaten bis zum Beginn der Euro 2012, gegen die Vernichtung von streunenden Tieren.

Am 22. November gab der Premierminister der Ukraine Mykola Azarov und der Außenminister bekannt, das Tierschutzgesetzt zu stärken und gegen die Misshandlung der Tiere vorzugehen. Im Auftrag des Ministerpräsidenten soll das Ministerium für Regionalentwicklung und Bauwesen, eine ernsthafte Bestandsaufnahme der Probleme wegen der obdachlosen Tiere in allen Städten, Dörfern und Städten erstellen. Das Ministerium soll nun angemessene Haltungsbedingungen für die herrenlosen Tiere in spezialisierten Institutionen schaffen und präventive Maßnahmen umsetzen, um die unkontrollierte Zunahme der Anzahl von streunenden Tieren zu stoppen und für die sanitäre und tierärztliche Betreuung in den Kommunen sorgen. Außerdem sei die Öffentlichkeit anzuhören und sich an den internationalen Erfahrungen zu orientieren.

Das Ministerium für Ökologie soll eine Änderung der Rechtsvorschriften im Bereich des Umgangs mit heimatlosen Tieren vorbereiten, und während das Gesetz entworfen wird, sollen die internationalen Erfahrungen und Entwicklungen mit einbezogen werden. Diese Behörde muss auch ein Programm für den Bau der Tierheime im Land entwickeln.

Während sich die Öffentlichkeit in der Ukraine und Westeuropa über die kommenden Veränderungen im Bereich der herrenlosen Hunde und Katzen und den Lösungen freuten, wurde in der Innenstadt von Kiew bereits zwei Tage später zwischen dem 20. und 24. November 16 bereits sterilisierte Hunde vergiftet. Der einzige Unterschied war diesmal, als die Polizei von freiwilligen Tierschützern gerufen wurde, dass sie kam und versprach den Fall zu untersuchen.

Ich würde gerne der Ukrainischen Führung glauben, dass sie dieses Mal ihr Versprechen wirklich hält nicht nur die grausame Vernichtung von Tieren nur stoppen, sondern auch damit zu beginnen, dieses Problem auf eine humane Art und Weise zu lösen. Aber nach den zahlreichen Frustrationen die ich in den vielen Jahren erlebte, kann ich das nicht. Ich werde dies nur dann glauben, wenn ich sehe, daß mit der Umsetzung begonnen wird. Und allen anderen rate ich zu warten um zu sehen, ob die Vertreter der ukrainischen Behörden Wort halten.

Ich appelliere an alle, denen herrenlose Hunde und Katzen mit ihrem Anliegen nicht gleichgültig sind, den Mitarbeitern und Helfern eines einzigartigen Tierheims am Stadtrand von Kiew in Pirogovo zu helfen.

Die Geschichte des Tierheims ist erstaunlich. Im Jahr 1997, gelang es uns mit Hilfe einer versteckten Kamera, einen Film über die brutale Tötung von Hunden und Katzen in diesem Schlachthaus zu drehen. Die erfassten streunenden Tiere wurden dort hin gebracht, wo sie getötet wurden. In den meisten Fällen wurde den lebenden Hunde das Fell abgezogen und Hundefett daraus gemacht. Die Häute wurden nach China verkauft und das Fett wurde Tuberkulose-Patienten in Gefängnissen gegeben. Das war seit über 40 Jahren ein perfektes Geschäft.

Wir haben diesen Dokumentarfilm über den TV-Sender SAT1 in Deutschland gezeigt. Später auch in der Schweiz, Österreich, Italien und was eine Lawine von Protesten an die Botschaften der Ukraine in den europäischen Ländern auslöste. Die Arbeit der Botschaften war lahmgelegt. Danach wurde ich von dem Bürgermeister von Kiew A. Omeltschenko zu einem Treffen eingeladen. Während unserer Diskussion, stimmte er der Überschreibung des Geländes an unsere Organisation zu, um den Bau des ersten Tierheims in der Ukraine und Kiew, ein Zufluchtsort für heimatlose Tiere, voranzutreiben.

Viele internationale Organisationen in Westeuropa haben dazu beigetragen, dieses Tierheim zu bauen. Den ersten Beitrag für den Bau des Tierheims bekamen wir von Brigitte Bardot. Die Spenden kamen auch von Organisationen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Großbritannien. Dank ihrer Bemühungen wurde die Zuflucht für Hunde und Katzen 1997 gebaut.

Bis heute leben in dem Tierheim 1553 Hunde und 186 Katzen. Um das Leben der herrenlosen Hunde und Katzen zu retten, fangen die Leute die Tiere auf der Strasse ein und bringen sie zu unserem Tierheim. Obwohl wir überfüllt sind können wir keine Tiere ablehnen und auf der Straßen lassen, wo sie in ihren sicheren Tod laufen würden und vergiftet werden.

In unserem Heim sind sie, trotz der Überfüllung sicher und geschützt vor Grausamekeit und Missbrauch.

Kürzlichen haben einige unserer Sponsoren die finanzielle Unterstützung für unser Tierheim gestoppt. Bitte helfen Sie den Tieren den Winter zu überleben. Bitte helfen Sie denen, die sich nicht selbst helfen können!

S.W.I.F.T DEUTDEFF
Kiev City Branch MFO 322250
Chernovola Str. 8a Kiev, Ukraine
Beneficiary for Society SOS
ACC. 26004301242846

Tamara Tarnawska

Ist Journalistin, arbeitete viele Jahre für die UN - Vereinte Nationen - in Genf und ist Präsidentin der SPA-SOS Animals – Kiev in der Ukraine.

Frau Tamara Tarnaka ist Ukrainerin mit Norwegischer Staatsangehörigkeit. Sie beendete ihre Arbeit bei der UN - Vereinte Nationen - in Genf 1997, um in die Ukraine zu gehen, nachdem sie von den Gräueltaten an den wehrlosen Tieren hörte. Bis heute arbeitet Sie dort unermüdlich und versucht das Massaker an den Tieren zu beenden und die Tiere vor dem Tod zu retten.

Die Schweizer Tierschutzorganisation SOS CHATS NOIRAIGUE, mit der sie seit 1997 zusammenarbeitet, berichtete uns über die vielen furchtbaren und unvorstellbaren Ereingnisse, die ebenfalls im Tierheim im Kiev stattfanden. Auch in der Zeit als sich Praktikanten aus der Schweiz dort aufhielten, die zu Ihrer Unterstützung dort hin gesandt wurden und nach ihrer Rückkehr hierüber berichteten. Auf die Anfrage unserer Redaktion an Frau Tarnaka warum sie nicht in diesem Artikel über das was sie dort erleben musste berichtet meinte Sie, weil sie ansonsten ausgewiesen würde oder um ihr Leben fürchten müsse. Und wer solle sich dann um die Tiere kümmern oder sich für sie einsetzen?

Wir haben deshalb in diesem Artikel auf die Veröffentlichung von weiterem Bild-und Filmmaterial verzichtet.

Siehe auch: Abschlachten der Hunde in der Ukraine geht weiter! http://www.houndsandpeople.com/de/magazin/aktuelles/abschlachten-der-hunde-in-der-ukraine-geht-weiter/

Das Hounds & People Magazin gehört zur Plattform Hounds & People!
Das informativste Portal für Menschen mit Hund, ging im Juli 2011in den Relaunch und bietet alles wofür sich Menschen mit Hund interessieren.
Hounds & People ist das einzige Portal mit Magazin, das nicht nur über Hunde und Menschen, sondern auch kritisch über politische Themen berichtet. Mit investigativem Journalismus greift das Magazin Hounds & People Themen auf über die andere lieber schweigen!
Mitglied im Deutschen Presseverband
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: