fit und munter - Wann sollte der kindliche Knick-Senkfußbehandelt werden?

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Wann sollte der kindliche Knick-Senkfußbehandelt werden?

In der klassischen Schulmedizin galten und gelten auch heute noch Knick-Senkfüsse im Gegensatz zur Meinung vieler funktionell arbeitendenÄrzten oft als normal.
Bei der Geburt ist die Mehrzahl der Füße gesund

Einer Untersuchung zufolge haben die wenigsten Kinder Fußfehlstellungen bei der Geburt. Der bei Laufbeginn zu beobachtende Plattfuß ist bedingt durch ein Fettpolster an der inneren Fußsohle normal. Allerdings sollte sich das Längsgwölbe an der Fußinnenseite bis zum Eintritt ins Schulteralter aufrichten.

Jedes 2. Kind hat beim Eintritt ins Schulalter eine Fußfehlstellung

Fallen bei den Untersuchungen nach Laufbeginn Fehlstellungen auf, so fällt häufig der Satz "Das verwächst sich". Bis zum Alter von ca. 6 Jahren geschieht dies jedoch nicht bei allen Kindern. Die Fehlstellungen werden meist auf mangelnde Bewegung, nicht geeignetes Schuhwerk und genetische Veranlagung zurückgeführt. Interessanterweise gaben bei einer Befragung 1/3 der Schulbeginner an, noch nie längere Zeit intensiv barfuß gelaufen zu sein. Der auf funktionelle Kinderorthopädie spezialisierte Arzt kann beurteilen, wann welcher Fuß und Gang im jeweiligen Alter noch normal ist oder eine Therapie eingeleitet werden sollte.

Ideal wäre ein Barfußpark vor der Hautüre

Unser Fuß ist mit 26 Knochen, vielen Gelenken, Bändern, Sehnen und Muskeln eigentlich ein Greiforgan. Doch heute schonen wir die Füße z.B. durch Ledersohlen, dicke Gummisohlen oder auch Passiveinlagen, die den Abrollvorgang behindern. Verstärkt wird diese Fehlentwicklung bei den Kindern durch die Wachstumsphasen, in denen der Knochen schneller wächst, die "Hebelarme" zunehmen und das Muskelwachstum in dieser Phase nicht Schritt hält. In dieser Zeit verschlechtert sich oft eine bereits vorhandene Fehlstatik des Fußes und der Wirbelsäule deutlich.

Welche Therapiemaßnahmen sind sinnvoll?

Zunächst sollten die Kinder soviel wie möglich barfuß laufen. Reicht das in seiner Wirkung nicht mehr aus, gibt es spezielle krankengymnastische Techniken, die die Fuß- und Körperarchitektur wieder verbessern. Statt Passiveinlagen sollten aktivierende, sensomotorische Einlagen, die über die kurzen und langen Fußmuskeln die aufsteigenden Muskelketten bis hoch zu den Kopf- und Kiefergelenken beeinflussen können, getragen werden.
Idealerweise können diese Aktiveinlagen in speziellen Sportschuhen, deren Sohle längs und quer unterbrochen ist und somit versuchen dem Abrollvorgang beim Barfußlaufen nahe zu kommen, getragen werden.
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