"Es geht nicht darum, über das zu reden, was nicht
geht, sondern über das, was geht", sagt Bettina Wulff im
EMOTION-Interview (Ausgabe 1/2012 ab morgen im Handel). Zum Beispiel
"zu zeigen, wie viele Dinge in Deutschland gut laufen, damit wir sie
dadurch auch mehr wertschätzen". Ihre Aufgabe als
Bundespräsidenten-Gattin erfüllt die 38-Jährige gern: "Meine Funktion
ist für mich eine Art Beruf. Für meinen Mann ist es noch ein Stück
mehr Berufung. Es gibt eine öffentliche Person und einen privaten
Menschen. Wenn die Übergänge nicht mehr zu erkennen sind, wird es
schwierig."
Das Präsidentenamt ihres Mannes hat auch das Leben von Bettina
Wulff komplett verändert. Aber die gebürtige Hannoveranerin hatte
eine gute Beraterin: "Ein Gespräch mit Frau Köhler hat mir sehr
geholfen. Außerdem gab sie mir den Rat, als Frau an der Seite eines
Bundespräsidenten unbedingt das eigene Gleichgewicht zu finden und
sich nicht zu sehr vereinnahmen zu lassen", erzählt die ehemalige
PR-Journalistin.
Dieses Gleichgewicht findet die First Lady auch mit Sport, trotz
allgegenwärtiger Security und öffentlicher Aufmerksamkeit: "Das
Bedürfnis, ins Fitnessstudio zu gehen, ist stärker als die Sorge,
dabei beobachtet zu werden", so Wulff, die auch Basketball-Fan ist
und gern mit ihrem Mann und den Sicherheitsbeamten eine Partie
spielt. "Es ist etwas anderes, wenn Sie mit den Beamten, von denen
Sie immer umgeben sind, plötzlich in einer Mannschaft spielen und um
den Ball kämpfen. Das schweißt zusammen."
Freizeit und Privatheit sind der zweifachen Mutter wichtig: "Man
muss sich entscheiden: Entweder macht man gewisse Dinge nicht mehr.
Oder eben doch, weil es ein Stück private Lebensqualität erhält, egal
ob Menschen einen angucken, ansprechen oder ein Foto machen. In der
Regel stellt sich nach einem kurzen Blick wieder die Normalität ein.
Es ist nur dieser Moment von 'Oh, Frau Wulff tanzt'. Und wenn klar
ist, dass ich tanze wie alle anderen auch, dann ist es fast wie
früher", so Bettina Wulff. Auch zu Hause geht es normal zu: "Der
Alltag wird um Schul- und Kindergartenöffnungszeiten herum
organisiert, wie in jeder anderen Familie." Und: "Das
Bundespräsidentengehalt sehen wir als Familieneinkommen", sagt die
studierte Medienmanagerin, die heute ehrenamtlich tätig ist. Wie hält
die Familie Kontakt, wenn Christian Wulff allein auf Reisen ist? Per
Skype? "So fortschrittlich sind wir noch nicht. Aber wir schicken uns
immerhin Fotos per MMS", erzählt Bettina Wulff.
Vor einem Jahr bezog Familie Wulff die Dienstvilla des
Bundespräsidenten in Berlin-Dahlem. "Das Zuhause-Gefühl in Berlin
gibt es." Dieses Jahr feiern sie erstmals in der Hauptstadt
Weihnachten. "Hoffentlich mit Weihnachtsliedern am Klavier. Ich habe
vor drei Monaten wieder angefangen, Klavierunterricht zu nehmen",
sagt Frau Wulff im Interview mit dem Frauenmagazin EMOTION.
Pressekontakt:
Silvia Feist
stv. Chefredakteurin EMOTION
Tel: 040/20 93 30 855
E-Mail: silvia.feist@emotion.de
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