fit und munter - Gesundheit: Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Ministerin Barbara Steffens:

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Gesundheit: Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Ministerin Barbara Steffens:

Gesundheit: Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Ministerin Barbara Steffens: 20 Jahre Landesgesundheitskonferenz sind eine Erfolgsgeschichte



ein Gesundheitssystem, das sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert

Die Landesregierung teilt mit:

Als die Landesgesundheitskonferenz in Nordrhein-Westfalen (LGK) vor zwanzig Jahren zum ersten Mal zusammenkam, wurde damit eine neue Kultur des gemeinsamen Handelns aller wichtigen Akteurinnen und Akteure des Gesundheitssystems im Land angestoßen. "Durch die Qualität ihrer Arbeit ist die Landesgesundheitskonferenz längst ein unverzichtbares Gremium geworden", würdigte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft die Arbeit der LGK. Zum Jubiläum sorgte Kraft mit ihrem Auftritt für eine Premiere: Zuvor war noch kein Ministerpräsident zu Gast bei der LGK.

"Unser Ziel ist eine flächendeckende, bedarfsgerechte, qualitativ hochwertige und ohne Hürden zugängliche gesundheitliche und medizinische Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen ? unabhängig von sozialem Status, Alter, Herkunft oder Geschlecht"; beschrieb Ministerpräsidentin Kraft vor der LGK die Leitlinie der Landesregierung für die Gesundheitspolitik. Nicht alles, was wirtschaftlichen Erfolg verheiße und technologisch möglich sei, bringe auch einen echten medizinischen Fortschritt, machte die Ministerpräsidentin deutlich. "Mit unserer am Menschen orientierten Gesundheitspolitik setzen wir in Nordrhein-Westfalen eigene Akzente. Unser Ziel ist es, ein solidarisches Gesundheitssystem zu sichern. Bei uns steht der Mensch in Mittelpunkt", so Kraft.

Ministerin Steffens hob in ihrer Rede die Bedeutung der LGK in einer Zeit hervor, in der Wettbewerb und Einzelinteressen dem Wohl der Patientinnen und Patienten schaden können. "Unser gemeinsames Ziel muss ein Gesundheitssystem sein, das von den Bedürfnissen der Menschen aus gedacht wird", sagte Steffens. Wie wichtig der sektorübergreifende Dialog für eine Landesgesundheitspolitik sei, werde inzwischen auch in anderen Ländern erkannt. "Die Landesgesundheitskonferenz hat eine Vorreiterrolle und in den vergangenen 20 Jahren in Nordrhein-Westfalen viel bewegt. Andere Länder, wie beispielsweise Bayern und Baden-Württemberg, übernehmen diese Strukturen erst jetzt", sagte die Ministerin.

Im Mittelpunkt der 20. LGK stand eine gemeinsame Entschließung zur Reduzierung so genannter Krankenhausinfektionen. Hierzu verabschiedete die LGK ein übergreifendes Handlungskonzept, das insbesondere die Qualitätsverbesserung in der Hygiene und beim Einsatz von Antibiotika umfasst. "Hygiene ist elementare Voraussetzung für jede medizinische Versorgung", sagte Ministerin Steffens.

Der Einsatz von Antibiotika war ein Durchbruch in der Behandlung bakterieller Infektionen. Inzwischen können Antibiotika bei unkritischer Verordnung oder Einnahme aber selbst zur Ursache bei der Entstehung und Verbreitung von sogenannten Problemkeimen werden. "Mit dem jetzt verabschiedeten Handlungskonzept kann ein wesentlicher Beitrag dazu geleistet werden, Krankenhausinfektionen zu vermeiden", so Steffens.

Pro Jahr infizieren sich in NRW zwischen 100.000 und 150.000 Patientinnen und Patienten mit so genannten Krankenhauskeimen. "Das jetzt verabschiedete Handlungskonzept, zu dessen Umsetzung sich alle Institutionen und Organisationen im Gesundheitswesen verpflichtet haben, soll ein wesentlicher Beitrag zur Vermeidung solcher Infektionen werden", betonte Steffens. Das Handlungskonzept beinhaltet gezielte Hygienemaßnahmen wie zum Beispiel die vermehrte Teilnahme an der "Aktion saubere Hände", Aus-, Fort- und Weiterbildung des medizinischen Personals sowie eine verbesserte Information der Bevölkerung über einen wirksamen Antibiotikaeinsatz.

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens verständigte sich die LGK für die kommenden Jahre über Leitlinien des Zusammenwirkens im Gesundheitssystem. Insbesondere sprach sich die LGK dafür aus, die regionale Verantwortung auf der Grundlage dezentraler Entscheidungsstrukturen zu stärken. Die LGK kritisierte die Gewichtsverschiebung hin zu einer gesundheitspolitischen Verantwortung und Regelungskompetenz zur Bundesebene. Ministerin Steffens begrüßte die Entschließung der LGK: "Von Berlin aus sieht man nicht, welche individuellen Versorgungsstrukturen beispielsweise für Eifel, das Sauerland, Ostwestfalen-Lippe oder das Ruhrgebiet erforderlich sind. Das wissen die Akteurinnen und Akteure vor Ort am besten."

Hinweis für die Medien: Die Entschließungen der Landesgesundheitskonferenz vom 7. Dezember 2011 können unter www.mgepa.nrw.de unter Aktuelles heruntergeladen werden.

Hintergrundinformation: Mitglieder der Landesgesundheitskonferenz sind unter anderem die Kammern der Ärztinnen und Ärzte, der Zahnärzte, Apotheker und Psychotherapeuten, die Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen, die Verbände der Krankenkassen, die Rentenversicherungsträger, die Krankenhausgesellschaft, Selbsthilfe- und Patientenvertretungen, die Freie Wohlfahrtspflege, die kommunalen Spitzenverbände sowie die Arbeitgeber- und Arbeitnehmervereinigungen.


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Emanzipation, Pflege und Alter
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