Die Experten der Zahnklinik Jung informieren: Total intravenöse Anästhesie (TIVA) ist die moderne Art der herkömmlichen Narkose. TIVA ist besonders schonend und gut verträglich, weil sie komplett auf den Einsatz von Narkosegasen verzichtet. Der schmerzfreie Bewusstseinsverlust wird hierbei durch Infusionen erzeugt. Diese Infusionen enthalten zum einen ein Schlafmittel und zum anderen ein Schmerzmittel. Die Gabe von Narkosemitteln erfolgt durch computerunterstützte Spritzenpumpen ausschließlich über einen Venenzugang (intravenös).
Durch die besonders kurze Verweildauer der Narkosemittel werden insbesondere Nieren, Leber, Herz und Kreislauf nur äußerst gering belastet. Aufgrund dieser optimierten Zusammensetzung der Narkose ist die Erholungs- und Aufwachphase kürzer als bei herkömmlichen Narkosen - sogar bei längerer Narkosedauer. Die früher geläufigen Nachwirkungen wie Übelkeit und Schwindel sind ebenso sehr selten geworden.
Die Dauer der Narkose kann auf mehrere Stunden ausgedehnt werden. Der Patient kann so auch bei langwierigen und aufwendigen Behandlungen die Anzahl der Zahnarzt-Besuche deutlich reduzieren. Der Anästhesist steuert dabei die Narkosetiefe und überwacht ständig die Vitalfunktionen wie Herzschlag, Atmung und Blutdruck. Insgesamt ist das Risiko bei einer TIVA bei gesunden Patienten sehr gering: kaum höher als bei einer örtlichen Betäubung.