Auf dem Parteitag der SPD wurde ein Leitantrag zur
Gesundheitspolitik beschlossen, der Kettenapotheken befürwortet. Dazu
erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im
Deutschen Bundestag, Max Straubinger:
"Ich verurteile es, dass sich die Sozialdemokraten in ihrem
Parteitagsbeschluss Solidarische Gesundheit für Apothekenketten
aussprechen. Sie positionieren sich damit klar gegen inhabergeführte
Apotheken. Der Beschluss richtet sich ebenso gegen den verantwortlich
handelnden Heilberuf des Apothekers und gegen Patientinnen und
Patienten.
Inhabergeführte Apotheken dürfen nicht verdrängt, das Entstehen
von Konzernketten muss verhindern werden. Menschlichkeit und
qualifizierte Beratung zu Risiken und Nebenwirkungen von Medikamenten
sollen auch weiterhin im Mittelpunkt stehen, es darf nicht der Profit
höchste Priorität haben. So ist die hohe Qualität der
Arzneimittelversorgung in Deutschland am besten zu sichern.
Wenn die SPD-Parteizentrale behauptet, es handele sich um eine
eigentlich nicht gewollte Einzelmeinung, die aus Versehen doch
beschlossen worden sei, handelt sie unglaubwürdig. Wer glaubt, dass
es so zu diesem Beschluss kommen konnte, glaubt auch noch an den
Weihnachtsmann."
Hintergrund:
Nach derzeitiger Rechtslage dürfen Apotheker neben ihrem
Hauptgeschäft höchstens drei Filialen besitzen, die von angestellten
Apothekern geführt werden müssen. 2009 hatte sich der Europäische
Gerichtshof gegen Kettenapotheken ausgesprochen.
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