Die Initiativen herzsicheres Franken und herzsicheres Berlin-Brandenburg werden genauso wie die bundesweite Initiative „herzsicheres Deutschland“ u.a. mit einer Landkarte sämtlicher AED – Standorte die Rettungsleitstellen in die Lage versetzen, Anrufer bei Bedarf zum nächten AED zu leiten. Dadurch kann eine optimale Erstversorgung des Patienten schneller gewährleistet und so die Überlebenschance drastisch erhöht werden. «In Deutschland stirbt alle 4 Minuten ein Mensch am plötzlichen Herztod, » erklärt Geschäftsführerin und Spezialistin für rescue technologies Antje Kölzsch. Derzeit überleben nur 2%, der Betroffenen. Kommt in den ersten 5 Minuten ein AED zum Einsatz, erhöht sich die Überlebensrate auf über 70%. Der Rettungsdienst kommt fast immer zu spät.
AEDs sind Automatisierte Externe Defibrillatoren, auch Laiendefis genannt, die bei einer plötzlichen Unregelmäßigkeit der Herzaktivität mit einem automatischen Stromstoß absolut sicher und ungefährlich für Ersthelfer und Patient das Herz dazu bringen, wieder im richtigen Rhythmus zu arbeiten. Die Zeit spielt dabei die entscheidende Rolle: bei einer Bewusstlosigkeit ohne Atmung muss eine Erstbehandlung innerhalb der ersten 5 Minuten erfolgen. Daher sind AEDs Teil der offiziellen Rettungskette, Inhalt in den Reanimationsrichtlinien und ab 2011 auch Ausbildungsbestandteil jedes Ersten-Hilfe-Kurses.
Herzsicheres Franken und herzsicheres Berlin-Brandenburg wurden gegründet, um die Bürgerinnen und Bürger durch den regionalen Bezug für das Thema Defibrillation zu sensibilisieren und zur Eigeninitiative zu motivieren. Die beiden Regionen unterscheiden sich dabei grundsätzlich: Während die AED – Dichte in Franken ausgeprägter ist als in anderen Regionen und zahlreiche kleinere Projekte von engagierten Personen initiiert wurden, muss in Berlin – Brandenburg oft grundsätzliche Aufklärungsarbeit geleistet werden. Hier leisten die Initiativen einen wertvollen Beitrag, indem sie vorhandene Ressourcen vernetzten, über das Thema umfassend informieren und auf Verbesserungsbedarf hinweisen.
Jeder, der einen AED besitzt, kann das Projekt unterstützen. Es muss lediglich eine Antwortkarte, die die Erreichbarkeit des AED beschreibt ausgefüllt werden. Den Rest übernimmt einfach Leben retten ehrenamtlich.
Alle Informationen zu den Initiativen finden sich ab sofort auch auf Facebook oder unter www.einfachlebenretten.com. Falls Sie IHRE Region herzsicher gestalten wollen, dann kontaktieren Sie einfach Leben retten, denn gemeinsam können wir ganz Deutschland herzsicher gestalten.