(Magdeburg / Vogtsburg) – Am 21. Mai 2008 präsentierte sich Johann Traber jr. nach seinem schweren Unfall wieder vor Publikum auf dem Hochseil.
Mit waghalsigen Kunststücken in Schwindel erregender Höhe hält die Artistenformation „Original Traber-Familie“ die Menschen weltweit in Atem. Millionen von Zuschauern ist die Familie rund um Juniorstar Johann Traber (24) durch spektakuläre Auftritte und internationale Events bekannt. Nach langer Unfallpause ist das junge Talent jetzt mit Hilfe der „Visuellen RestitutionsTherapie“ (VRT) auf dem Weg zurück aufs Hochseil.
Während eines Auftritts auf dem Hamburger Jungfernstieg im Mai 2006 stürzt Johann von einem 50 Meter hohen Metallmast und prallt ungebremst in das Gerüst. Ein Materialfehler beendet fast das Leben des jungen Mannes aus der Traber-Familie, die seit 1799 Generationen von erfolgreichen Artisten hervorgebracht hat. Schritt für Schritt muss Johann wieder lernen, mit seinem Körper umzugehen und sich im Alltag zurechtzufinden: Angefangen von einfachen Bewegungen wie Laufen, den gelähmten linken Arm wieder bewegen bis hin zum Sprechen.
Doch vor allem die Auswirkungen der Sehbehinderung waren deutlich spürbar und stellten eine große Barriere im Alltag dar. An eine Rückkehr in den Beruf des Hochseilartisten war lange Zeit nicht zu denken. Der komplizierte Gesichtsfelddefekt zog auch Probleme mit dem Gleichgewicht nach sich. „Für unseren Beruf ist das natürlich ein riesiges Problem“, beschreibt Senior Traber die dramatische Situation für seinen Sohn.
Seit kurzem kann Johann Traber wieder Hoffnung schöpfen. Er kommt mit den Magdeburger Spezialisten von NovaVision zusammen, die bereits seit 2000 an speziellen Therapielösungen für Patienten mit neurologisch bedingten Sehstörungen arbeiten. Er beginnt mit der „Visuellen RestitutionsTherapie“. Mittels gezielter Lichtimpulse werden in diesem computergestützten Verfahren die betroffenen Nervenzellen, die für das Sehen zuständig sind, stimuliert. Damit kann das Gesichtsfeld Schritt für Schritt wieder erweitert werden.
Johann Traber kann diese Therapie am eigenen Computer zu Hause in Vogtsburg am Kaiserstuhl oder auch unterwegs im Wohnmobil durchführen, ein großer Vorteil in einem mobilen Leben wie es die Familie führt. Die Trainingsergebnisse schickt er monatlich nach Magdeburg, wo seine Betreuer von NovaVision die individuellen Therapieeinstellungen vornehmen und anpassen.
In Deutschland wurden bisher bereits mehr als 1.200 Patienten mit der „Visuellen RestitutionsTherapie“ behandelt. Die klinischen Studien ergaben bei über 65 Prozent der Patienten nach der sechsmonatigen Therapie messbare Verbesserungen ihres Sehvermögens und damit wesentliche Erleichterungen im Alltagsleben.
Johann kämpft tapfer seinem Ziel entgegen, wieder arbeiten und die Tradition seiner Familie fortführen zu können. „Egal wie es ausgeht, eines hoffe ich jedenfalls mit der VRT für mich zurück zu gewinnen: das ist ein großes Stück Lebensqualität und Lebensfreude – und das ist wichtiger als alles andere.“
Weitere Informationen erhalten Patienten und Interessierte bei NovaVision unter der Telefonnummer 0391-6360050 oder im Internet: www.novavision.de.