Während einer kürzlich in Frankreich durchgeführten staatlichen
Inspektion von Brustimplantaten der Marken PIP und ROFIL Medro, die
seit 2001 hergestellt worden waren, haben die Gesundheitsbehörden
festgestellt, dass die meisten mit industriellem Silikon gefüllt
sind, welches nicht den gleichen strengen Qualitätsanforderungen wie
medizinisches Silikon entspricht. Die Bruchrate dieser Implantate
erwies sich als fünfmal höher als bei anderen Implantaten. Dies
bedeutet, dass sie den gesetzlichen Anforderungen oder
Industriestandards nicht entspricht. Aufgrund der hohen Bruchgefahr
und des anschliessenden Austritts und der Verteilung von Silikon-Gel
im Körper sind die PIP-Brustimplantate in Europa seit April 2010
verboten. Hier wurden mehr als 1.000 Fälle gebrochener
PIP-Brustimplantate verzeichnet. Die Gesamtzahl der Patienten mit
PIP-Brustimplantaten wird auf 30.000 geschätzt.
Die International Society of Aesthetic Plastic Surgery (ISAPS)
unterstützt die französische Empfehlung, Patientinnen mit
Brustimplantaten sollen sich an ihren Arzt oder das Krankenhaus
wenden, um herauszufinden, ob ihre Implatate von der französischen
Firma Poly Implant Prosthesis (PIP) hergestellt wurden, oder ob es
sich um M-Implantate von ROFIL Medro aus den Niederlanden handelt.
Auch ohne klinische Zeichen eines Bruchs sollten diese Implantate
entfernt oder sofort ausgetauscht werden, um weitere
Gesundheitsrisiken zu vermeiden.
In einer kürzlich durchgeführten Studie wurde ein Zusammenhang
zwischen PIP-Brustimplantaten und möglichen Krebserkrankungen zwar
nicht erkannt, es können sich jedoch andere medizinische
Komplikationen aus einem geplatzten Implantat ergeben. Frauen mit
Brustimplantaten, die nicht von diesen beiden Unternehmen stammen,
sind nicht betroffen und können sich daher sicher fühlen.
Die seit einundvierzig Jahren bestehende International Society of
Aesthetic Plastic Surgery ist die grösste internationale Gesellschaft
für individuelle zertifizierte (oder gleichwertige) Ästhetische
Chirurgen mit mehr als 2.100 Mitgliedern in 93 Ländern. Die Chirurgen
durchlaufen einen strengen Bewerbungsprozess, in dem ihre
Qualifikation für den Beitritt zu der Gesellschaft beurteilt wird.
Die ISAPS hat zwei grosse Ziele: die nachhaltige Ausbildung
plastischer Chirurgen in den neuesten Techniken der Ästhetischen
Chirurgie und Medizin, und die Förderung der Patientensicherheit.
ISAPS ruft alle Frauen mit PIP- oder ROFIL Medro-Brustimplantaten
dazu auf, so schnell wie möglich einen spezialisierten plastischen
Chirurgen aufzusuchen. Alle ISAPS-Mitglieder finden Sie auf der
Webseite http://www.isaps.org.
Für Informationen:
Catherine B. Foss
Geschäftsführerin
International Society of Aesthetic Plastic Surgery
45 Lyme Road - Suite 304
Hanover, NH 03755 USA
Tel.: +1-603-643-2325 Fax: +1-603-643-1444
E-Mail - isaps@conmx.net
Internet - http://www.isaps.org