Sie laufen wieder: In den ersten beiden Monaten
des Jahres haben Schnupfennasen Hochsaison. Nach Angaben der
Techniker Krankenkasse (TK) war jeder Beschäftigte in Deutschland im
Jahr 2010 1,8 Tage wegen Erkältung oder anderer Atemwegserkrankungen
krankgeschrieben, 2009 waren es sogar 2,1 Tage. Ihren Höhepunkt
erreicht die Schnupfensaison laut TK traditionell im Februar. Wie
stark die Erkältungswelle die Menschen in Deutschland heimsucht,
hängt vor allem davon ab, wie lang und hart der Winter wird und - wie
Psychologen der Roehampton University in London, des
Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf sowie der TK herausgefunden
haben - von der Lebenseinstellung. Eine Untersuchung unter
Studierenden zeigt, dass optimistisch eingestellte Hochschüler
weniger anfällig für Infekte der oberen Atemwege sind als ihre
weniger positiv denkenden Kommilitonen.
"Wir wissen aus vielen Studien, dass die Lebensweise, das heißt,
wie wir uns ernähren, wie viel wir uns bewegen und wie wir mit Stress
umgehen, Einfluss auf unser Immunsystem und damit unser
Infektionsrisiko hat. Wir wollten wissen, ob es im Gegenzug möglich
ist, dieses Risiko durch eine positive Lebenseinstellung zu
reduzieren", erklärt Heiko Schulz, Psychologe bei der TK, das
Projekt.
Dafür wurden die Studierenden anhand von Aussagen wie "Wenn etwas
schiefgehen kann, dann geht es auch schief" oder "Was auch immer
kommen mag, ich krieg das schon hin" zunächst in Optimisten und
Pessimisten unterteilt. Anschließend untersuchten die Wissenschaftler
den Infektionsstatus von 80 Studierenden einmal während und einmal
außerhalb ihrer Prüfungsphase. Dafür wurden die Teilnehmer in beiden
Phasen nach dem Auftreten von neun Erkältungssymptomen wie
verstopfter Nase, Husten oder Halsentzündung befragt. Die Ergebnisse
bestätigen: Die optimistischen Hochschüler empfanden ihre
Prüfungsphase als weniger stressig und psychisch belastend und wiesen
weniger Erkältungssymptome auf. Pessimisten empfanden die
Prüfungsphase dagegen schwer zu bewältigen, sie investieren mehr
Energie, um den Stress zu bewältigen und sind dadurch
krankheitsanfälliger.
Der TK-Psychologe empfiehlt deshalb, 2012 nicht nur mit guten
Vorsätzen wie Abnehmen und Sport zu beginnen, sondern auch positiv
ins neue Jahr zu starten: "Natürlich kann niemand von einem Tag auf
den anderen beschließen, von nun an optimistisch durch das Leben zu
gehen. Es ist aber möglich, eine positivere Sichtweise und Strategien
zur Stressbewältigung zu trainieren und schließlich auch die
Denkrichtung zu wechseln."
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