sup.- Wissen über Gesundheitsthemen wie gesunde Ernährung, Sport und Bewegung sowie die seelische Gesundheit wird Kindern von ihren Müttern (72 Prozent), Ärzten (62 Prozent), der Schule (60 Prozent) und ihren Vätern (57 Prozent) vermittelt. Zu diesem Ergebnis kommt die Kindergesundheitsstudie 2011/2012, an der 4.691 Schüler im Alter von sieben bis neun Jahren aus elf Bundesländern teilgenommen haben. Die Studie ist vom Deutschen Kinderschutzbund und dem auf Kinderforschung spezialisierten Institut für Sozialforschung Prokids organisiert worden.
"In jungen Jahren gibt es eine erstaunlich hohe Bereitschaft, etwas für die eigene Gesundheit zu tun", sagt Prof. Dietrich Grönemeyer, der die Resultate der Studie in Köln präsentiert hat. Diese Chance müsse besser genutzt werden, beispielsweise durch ehrenamtliches Engagement von Ärzten in Schulen und Sportvereinen. 83 Prozent der Kinder gaben an, dass es ihnen wichtig ist, gesund zu sein. Dazu zählen sie gesunde Ernährung (62 Prozent), Sport und Bewegung (34 Prozent) und seelische Gesundheit (14 Prozent). In der Realität kommt heute allerdings bei vielen Grundschulkindern insbesondere die körperliche Aktivität viel zu kurz. Statt draußen zu spielen und zu toben, wird oft stundenlang vor dem Computer oder Fernseher gehockt. Die Gefahr, die von diesem passiven Freizeitverhalten auf eine gesunde Entwicklung ausgeht, muss Kindern viel mehr vor Augen geführt werden. Hier sind neben den Ärzten vor allem die Eltern gefordert, für einen bewegungsreichen Alltag ihres Nachwuchses zu sorgen. Tipps und Anregungen, wie Kinder zu körperlicher Aktivität motiviert werden können, gibt z. B. das vom Bundesministerium für Gesundheit ausgezeichnete Ratgeber-Portal www.komm-in-schwung.de.