fit und munter - Bund Deutscher Tierfreunde: Tropenwinter irritiert Wildtiere

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Bund Deutscher Tierfreunde: Tropenwinter irritiert Wildtiere

Die Tierwelt reagiert auf den warmen Winter mit unüblichen Reaktionen
Der gegenwärtig ungewöhnlich warme "Tropenwinter" irritiert die Wildtiere und besonders Igel, betonte der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. Wie der überregionale Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde e.V. mit Sitz in Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen unterstrich, ist weitgehend noch unerforscht, wie die Stacheltiere mit den gestiegenen Temperaturen im Winter auf Dauer zurechtkommen. Erste Beobachtungen weisen jedoch darauf hin, dass die Igel irritiert durch die ungewöhnlichen Temperaturen aufwachen können, weil es ihnen zu warm ist.

Dies stellt jedoch eine Bedrohung für sie dar, da sie keine Nahrung mehr finden und zu viele eigene Fettreserven verbrauchen. Die Experten haben festgestellt, dass Igel nur in den Winterschlaf gegen und darin bleiben, wenn die Temperaturen längere Zeit konstant unter sechs Grad Celsius bleiben.

Igel erleben im Winter normalerweise einen extremen Zustand: Alle Körperfunktionen werden heruntergefahren, um Energie zu sparen, betont der Bund Deutscher Tierfreunde. Die Lunge atmet nur noch drei Mal pro Minute. Die Körpertemperatur sinkt auf etwa fünf Grad. Der derzeitige warme Winter könnte dazu führen, dass Igel ihren Winterschlaf unterbrechen, warnt der Bund Deutscher Tierfreunde. Wacht ein Igel auf, reicht der Winterspeck gerade mal für etwa zwei Wochen. Normalerweise sind die Igel schon ab Ende Oktober bis Anfang November im langen Winterschlaf und in den kältesten Monaten Januar und Februar dauert er ununterbrochen an. So überstehen sie schlafend die Zeit, in der sie keine Nahrung finden können, so der Bund Deutscher Tierfreunde.

In Deutschland stehen die kleinen Stacheltiere schon auf der Roten Liste. Auch, weil alljährlich rund 500.000 überfahren werden. Die gegenwärtigen Extrem-Temperaturen könnten nun eine neue Bedrohung bedeuten, warnt der Bund Deutscher Tierfreunde. Wer jetzt einen Igel findet, sollte sich genau informieren. Auf Nummer Sicher gehen Tierfreunde, wenn der Igel in eine Igel-Auffangstation gebracht wird. Über die Igel-Hotline 0180 - 5555-9551 des Vereins Pro-Igel e.V. kann man die nächstgelegene Station erfahren und man erhält wertvolle Tipps.

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