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Air Berlin zieht nach: Kreditkartenentgelt weiterhin Aufreger

Befürchtung des GeschäftsreiseVerbands VDR ist eingetreten
Nach der Deutschen Lufthansa, Finnair und Air France/KLM hat jetzt auch Air Berlin ein Kreditkartenentgelt in Deutschland angekündigt. Die Befürchtung des deutschen GeschäftsreiseVerbands VDR ist somit eingetreten. Bereits seit Sommer vergangenen Jahres beobachtet der Verband die Entwicklung mit Sorge.

Ab 1. Februar 2012 führt Air Berlin flächendeckend ein Entgelt für die Zahlung von Flugtickets mit Kreditkarte ein. Damit fällt bei Buchungen über GDS wie amadeus, Worldspan, Sabre und Galileo künftig ein Kreditkartenentgelt in Höhe von sieben Euro je Flugticket an - entsprechend dem Betrag, der bisher ausschließlich bei Online-Buchungen mit Kreditkarte über airberlin.com erhoben wurde.

VDR-Präsident Dirk Gerdom ist verärgert: "Das ist eine sehr unschöne Nachricht zu Jahresbeginn. Was wir befürchtet haben, tritt jetzt ein: Weitere Airlines geben die Kosten für die Kreditkartenzahlung an ihre Kunden weiter." Für Unternehmen mit Geschäftsreisenden hat das neue Entgelt beträchtliche Auswirkungen. "Sieben Euro pro Ticket können in einem Unternehmen mit Millionen-Ausgaben für Flüge schnell eine immense Kostensteigerung bedeuten", so der Präsident, hauptberuflich Head of Global Travel Management bei der SAP AG in Walldorf.

Den VDR beschäftigt vor allem die Diversifizierung des Endpreises. Das Kreditkartenentgelt beeinflusse die Verhandlungsposition der Unternehmen mit den Fluggesellschaften nachhaltig negativ. Denn wird das Disagio aus dem Endpreis herausgezogen, wird ein nicht unerhebliches Teilvolumen dem verhandelbaren Gesamtvolumen für Großkundenverträge entzogen. "Zuschläge, die eigentlich Preisbestandteil sind, werden separiert", so Gerdom.

"Zumindest hat die Umstellung keinen Einfluss auf laufende Verträge. Die Firmenverträge der Air Berlin schreiben keine Zahlung per Kreditkarte vor", so Gerdom. Zu kritisieren sei es jedoch, dass der Zuschlag bei einem Storno nicht erstattet wird. "Ein Schlupfloch gibt es", fügt der Vizepräsident Ralph Rettig hinzu. "Bei Air Berlin ist nur der ,Point of Booking" maßgeblich, das heißt, der Ort, an dem die Reise eingebucht wird."

Frankfurt/Main, 13. Januar 2012
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