(NL/1156341440) DIE FAMILIENUNTERNEHMER kritisieren das von der Bundestagsfraktion der Grünen beschlossene europapolitische Papier. "Die Pläne der Grünen sind die falsche Antwort auf die Euro-Krise. Sie würden die EU in eine Planwirtschaft verwandeln. Hinter dem Vorschlag, die Wirtschafts-, Finanz-, Haushalts-, Steuer- und sogar die Sozialpolitik der Mitgliedstaaten weitreichend zu zentralisieren, steckt Gestaltungsschwäche und Konzeptlosigkeit.
Die grünen Forderungen für Europa drücken ein tiefes Misstrauen gegen den Wettbewerb von Ideen aus, der ein grundlegendes Element unserer marktwirtschaftlichen Ordnung und des Erfolgsmodells Europas ist. Und es ist völlig abwegig, die deutsche Volkswirtschaft planwirtschaftlich mittels "Durchgriff" zu schwächen, um anderen EU-Ländern das Aufholen zu erleichtern. Das schwächt am Ende alle. Europa muss dort näher zusammenrücken wo es Sinn macht: Zum Beispiel bei der Finanzmarktregulierung und -aufsicht", forderte Lutz Goebel, Präsident von DIE FAMILIENUNTERNEHMER.
Lutz Goebel weiter: "Wenn man beispielsweise zukünftig, wie die Grünen fordern, die Tarifpolitik vereinheitlicht, stellt sich die Frage: Sollen wir Deutschen dann so wenig wie die Franzosen oder so lange wie Polen und Ungarn arbeiten? Wer legt das richtige Maß fest? Viel prinzipieller aber ist die Frage: Dürfen Staaten aus der Gemeinschaft ausscheiden, wenn sie ihren Wohlstand durch eine bessere Wettbewerbsfähigkeit sichern wollen? Der europäischen Vielfalt mit Gleichmacherei und einer Transferunion begegnen zu wollen, wird auf Dauer Unfrieden zwischen den Völkern stiften und die Union eher spalten als vereinen."
[Nachrichten aus Politik und Wirtschaft von und für Familienunternehmen auf http://www.wir-familienunternehmer.eu]
DIE FAMILIENUNTERNEHMER (ehemals Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer - ASU) folgen als die politische Interessenvertretung für mehr als 180.000 Familienunternehmer den Werten Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung. Die Familienunternehmer in Deutschland beschäftigen in allen Branchen rund 8 Millionen Mitarbeiter und erwirtschaften jährlich einen Umsatz in Höhe von 1.700 Milliarden Euro.