Vom Einsatz moderner Informationstechnologien
erhoffen sich Mediziner bessere Patientenversorgung, genauere
Diagnosen und weniger Behandlungsfehler
Ärzte weltweit erhoffen sich Vorteile durch den intelligenten
Einsatz von Informationstechnologien bei der Behandlung und
Versorgung ihrer Patienten. Unter deutschen Medizinern steht
Gesundheits-IT im internationalen Vergleich hoch im Kurs. Das ist das
Ergebnis einer Studie, für die der Managementberatungs-, Technologie-
und Outsourcing-Dienstleister Accenture über 3.700 Ärzte in acht
Ländern befragt hat, davon 500 in Deutschland. Erhoben wurde die
Einstellung von Ärzten gegenüber intelligent vernetzten Technologien,
die den Zugang, Austausch und die Analyse von Informationen und Daten
im Gesundheitswesen erleichtern. Dazu zählen etwa die elektronische
Patientenakte und der elektronische Austausch von
Gesundheitsinformationen.
Bessere Daten für die Forschung und genauere Diagnosen durch IT
Wenn es um den Nutzen von Gesundheits-IT geht, sieht das Gros der
befragten Ärzte entscheidende Vorteile: allen voran die leichtere
Verfügbarkeit von hochwertigen Daten für die klinische Forschung
(70,9 Prozent), eine verbesserte Koordination von Therapien (69,1
Prozent) und die Reduktion von Behandlungsfehlern (66 Prozent). "In
der intelligenten Vernetzung des Gesundheitswesens mit Hilfe von
moderner IT liegt eine große Chance, das deutsche Gesundheitssystem
leistungsfähiger zu gestalten und gleichzeitig Kosten zu sparen",
sagt Hans Aubauer, Leiter des Bereichs Health bei Accenture in
Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Gleichwohl erkennen einige Ärzte nicht in allen Bereichen den
Mehrwert moderner Informationstechnologien: 43,6 Prozent sind sich
nicht sicher oder glauben, dass IT möglicherweise keinen oder sogar
einen negativen Einfluss auf die Reduktion unnötiger Untersuchungen
hat. 43 Prozent sind abwartend bis skeptisch, ob der Zugang zu
Therapien durch IT besser wird, und 39,2 Prozent, ob mit ihr mehr
Behandlungserfolge erzielt werden. Ärzte, die regelmäßig
Gesundheits-IT-Systeme nutzen, schätzen deren Nutzen insgesamt höher
ein als diejenigen, die eher selten damit arbeiten.
Deutsche Ärzte: Effizienteres Arbeiten und bessere
Patienten-Rundumversorgung mit Hilfe von IT
Nach dem Nutzen gefragt, den Gesundheits-IT erbringen kann, sind
die Ärzte in Deutschland mit 62,2 Prozent insgesamt positiver
eingestellt als die meisten ihrer internationalen Kollegen. Damit
liegen sie hinter Spanien (71 Prozent) und nur knapp hinter Singapur
(64 Prozent). Mehr als drei Viertel aller befragten Ärzte in
Deutschland sind davon überzeugt, dass Gesundheits-IT
organisationsübergreifende Arbeitsprozesse verbessert (78,2 Prozent,
weltweiter Durchschnitt 65 Prozent). Weiteren Mehrwert versprechen
sich die befragten Mediziner von einer verbesserten Koordination der
Patientenversorgung über verschiedene Einrichtungen und Angebote
hinweg (72,6 Prozent). Außerdem nehmen 68,7 Prozent der Ärzte an,
dass der Zugang zu hochwertigen Daten für klinische Forschung
leichter wird. Mehr als zwei Drittel der Befragten glauben, dass die
elektronische Patientenakte oder der elektronische Austausch von
Gesundheitsinformationen die Genaugkeit von Diagnosen verbessert
(67,1 Prozent) und den Zugang zu medizinischen Leistungen
beschleunigt (66,7 Prozent).
Status Quo: Akzeptanz von Gesundheits-IT hängt von verschiedenen
Faktoren ab
Ärzte im Alter unter 50 Jahren sind von den positiven Effekten der
Gesundheits-IT stärker überzeugt als ihre älteren Kollegen, etwa von
besseren Behandlungsergebnissen, schnellerem Zugriff auf
Gesundheitsleistungen und weniger Behandlungsfehlern. Mehr als 72
Prozent der Ärzte unter 50 denken, dass die elektronische
Patientenakte oder der elektronische Austausch von
Gesundheitsinformationen das Gesundheitswesen systemübergreifend
verbessern. Bei Ärzten über 50 sind es sieben Prozentpunkte weniger.
In der Studie wurden die Ärzte auch danach gefragt, in welchem
Umfang sie die verschiedenen Anwendungen nutzen, etwa die
elektronische Eingabe von Vermerken in die Patientenakte,
elektronische Überweisungen, Bestellungen und Rezepte sowie die
Kommunikation mit anderen Ärzten oder Patienten über sichere
E-Mail-Verbindungen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Akzeptanz neuer
Technologien im Gesundheitswesen auch von der Erfahrung abhängt:
Routinierte Nutzer mehrerer Anwendungen stehen dem Thema positiver
gegenüber. Ein weiteres länderübergreifendes Ergebnis der Studie: Je
mehr IT-Funktionen die Ärzte insgesamt einsetzen, desto positiver
beurteilen sie ihren Nutzen.
Die Technologien sind vorhanden, um das Gesundheitswesen
intelligent zu vernetzen. "Nachholbedarf besteht beim praktischen
Einsatz", sagt Hans Aubauer. "Wie die Studie klar zeigt, beginnen
Ärzte gerade, den Nutzen von Gesundheits-IT zu erkennen. Jetzt muss
es also darum gehen, diese noch viel stärker als bisher bei der
Transformation des Gesundheitswesens einzusetzen. In Deutschland
brauchen wir dafür vor allem innovative Umsetzer, die solche Prozesse
vorantreiben - und zwar im privaten wie im öffentlichen Bereich."
Über die Studie:
Für die Untersuchung hat Accenture 3.727 Ärzte in insgesamt acht
Ländern befragt: Australien, Deutschland, England, Frankreich,
Kanada, Singapur, Spanien und den Vereinigten Staaten. Pro Land
wurden 500 Ärzte interviewt, in Singapur waren es 200 Ärzte. Die
Befragung fand im August und September 2011 statt.
Über Accenture:
Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-,
Technologie- und Outsourcing-Dienstleister mit mehr als 244.000
Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind. Das
Unternehmen bringt umfassende Projekterfahrung, fundierte Fähigkeiten
über alle Branchen und Unternehmensbereiche hinweg und Wissen aus
qualifizierten Analysen der weltweit erfolgreichsten Unternehmen in
eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Kunden ein.
Accenture erwirtschaftete im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August
2011) einen Nettoumsatz von 25,5 Mrd. US-Dollar. Die Internetadresse
lautet www.accenture.de.
Diese Lösungen bietet Accenture für das Gesundheitswesen an:
www.accenture.com/us-en/Pages/service-health-insight-driven.aspx.
Pressekontakt:
Accenture
Campus Kronberg 1
61476 Kronberg im Taunus
www.accenture.de
Uwe Schick
Tel.: (06173) 94 698 19
E-Mail: uwe.schick@accenture.com