Weniger bekannt als die Volkskrankheit Karies, jedoch nicht weniger gefährlich ist die Zahnerosion. Hierbei handelt es sich um eine langsame, aber stetige Zerstörung der Zahnsubstanz - vor allem verursacht durch säurehaltige Lebensmittel. Die zerstörerische Säure stammt nicht, wie bei der Karies von Bakterien, sondern ausschließlich aus der Nahrung und beeinträchtigt den natürlichen Schutzmechanismus der Zähne. Durch äußere Einflüsse, wie Kauen, Zähneputzen oder Reibung wird nach und nach Zahnsubstanz abgetragen.
Neben Säuren in Nahrungsmitteln können auch Medikamente dafür verantwortlich sein, dass es im Mund zu Erosionen der Zahnsubstanz kommt. Auch Erkrankungen können zu einer Übersäuerung führen. Besonders Magen-Darm-Erkrankungen und Krankheiten, die mit häufigem Erbrechen einher gehen, können diesen Effekt auslösen. Hierdurch gelangt die extrem aggressive Magensäure in großen Mengen in den Mund und an die Zahnoberfläche.
Zahnerosionen sind anfangs schwer zu erkennen. Erste Schäden sind praktisch unsichtbar. Die Schäden an den Zähnen, die durch Erosion ausgelöst werden, sind nicht umkehrbar. Dann kann in der Regel nur noch das Einsetzen eines künstlichen Schutzes z.B. Zahnkronen Zahnkronen helfen. So weit muss es aber nicht kommen. Werden die ersten Anzeichen einer Zahnerosion erkannt, kann man Gegenmaßnahmen ergreifen, die eine weitere Zerstörung der Zahnsubstanz verhindern oder verlangsamen.
Stark säurehaltige Speisen und Getränke sollten weniger häufig auf dem Speiseplan stehen wie z.B. Fruchtsäfte und so genannte Softdrinks - also beispielsweise Cola und Limonade -, Alkohol aber auch einige Obstsorten. Dies ist auch der Grund, warum gerade kleine Kinder nicht so häufig unverdünnten Saft trinken sollten. Nach dem Essen sollte man sich zudem nicht sofort die Zähne putzen sondern mindestens eine halbe Stunde warten. Durch die säurehaltige Nahrung wird der Zahnschmelz aufgeweicht. Wird dieser anschließend umgehend mit einer Zahnbürste gereinigt, führt das unter Umständen zu Schäden. Regelmäßege Prophylaxe mit intensiver Fluoridierung der Zähne ist besonders zu empfehlen. Fluoridhaltige Pflegeprodukte geben einen zusätzlichen Schutz für gefährdete Zähne. Auch Kaugummikauen mit zuckerfreien Kaugummis kann helfen, denn durch das Kauen wird die Speichelproduktion erhöht und die Säure wird so stärker verdünnt. Auch einige Lebensmittel neutralisieren durch ihre Proteine erhöhte Säurewerte. Hierzu zählen insbesondere Milch sowie Milchprodukte, die zudem reich an Kalzium sind.
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