Berlin, 25.01.2012 - "Aufklärung und
Drogenprävention statt Freigabe von Cannabis", forderte
Bundesärztekammer-Präsident Dr. Frank Ulrich Montgomery. Der Antrag
der Linken im Gesundheitsausschuss des Bundestages, den Anbau und den
Konsum über sogenannte Cannabis-Clubs zu legalisieren, widerspreche
einem wirksamen Gesundheitsschutz. Der Drogenkonsum könne zu massiven
akuten wie auch chronisch gesundheitlichen Schädigungen führen. "Eine
Legalisierung dieser Einstiegsdroge kann die schädliche Entwicklung
noch fördern", sagte Montgomery. Nach aktuellen Zahlen betreiben
etwa 600 000 Personen in Deutschland Cannabis-Missbrauch oder sind
von Cannabis abhängig.
Auch für den medizinischen Eigenbedarf sei eine Legalisierung des
Besitzes und Anbaus von Cannabis nicht zielführend, so Montgomery
weiter. "Lediglich bei Patienten, die an einer Erkrankung leiden, bei
der der Nutzen von Cannabisprodukten wissenschaftlich nachgewiesen
ist, kann eine Therapie mit Extrakten der Hanfpflanze sinnvoll sein."
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