Immer mehr Menschen kommen zu Ilse Binder tief in den farbenreichsten Schaugrotten der Welt. Im Heilstollen des einstigen Bergwerks ist die Luft sauberer als in einem OP. Ilse Binder muss es wissen. Seit 3 Jahren ist sie Heilstollen-Betreuerin in den Saalfelder Feengrotten.
Immer mehr Menschen kommen zu Ilse Binder tief in den farbenreichsten Schaugrotten der Welt. Im Heilstollen des einstigen Bergwerks ist die Luft sauberer als in einem OP. Ilse Binder muss es wissen. Seit 3 Jahren ist sie Heilstollen-Betreuerin in den Saalfelder Feengrotten.
Wegen einer Allergie musste sie ihren Beruf aufgeben. „Hier unten geht es mir wieder gut. Im Heilstollen kann man tief durchatmen. Wo geht das heute denn noch? Die Menschen haben leider verlernt, richtig tief durchzuatmen, dabei ist Atmen doch so lebenswichtig“, bedauert Ilse Binder. Es werde zu flach geatmet.
Alternativ und ergänzend zur Schulmedizin sei tief im Stollen der märchenhaften Feengrotten ein wahrer Schatz an natürlicher Heilung. „Das Herz ist eng mit der Lunge verbunden. Eine gesunde Atmung entlastet die Lunge und fördert den Kreislauf“.
Viele Besucher kommen nicht nur während eines Kuraufenthalts in den Heilstollen zur über 100 Jahre bewährten Speläo-Therapie.
Stressabbau sei immer wichtiger geworden. Mit dem Stress hängen viele körperliche Leiden zusammen. „Bei mir entspannen die Besucher erst einmal und vergessen den Stress.“ Nach der 47/11-Methode: Vier Sekunden einatmen, sieben Sekunden ausatmen – und das elf mal. Dann eine Pause.
„Wir unterhalten uns auch viel über gesunde Lebensweisen. Manchmal zeige ich dann, wie man selbst mit Heilströmungsübungen und Reflexzonenmassage Stress abbauen, Schmerzen lindern, Krankheiten bekämpfen und die Gesundheit stärken kann“.
Ilse Binder bringt oft Material zur gesunden Lebensart mit und gibt Tipps aus ihrer langen Erfahrung als Krankenschwester und natürlich als Heilstollenbetreuerin vieler Gäste in den Saalfelder Feengrotten.
Im märchenhaften und rein naturgeformten Ambiente der farbenreichen Schaugrotten lässt es sich gut abschalten und die absolut saubere Luft genießen. Störende Partikel aus der Umgebungsluft werden unter Tage zu den Wänden hin ganz natürlich angezogen. Was bleibt, ist: reinste Luft zum tief Durchatmen. Die Ruhe tief unter der Erde für ein paar Momente auskosten oder Meditationsmusik beim Abschalten genießen.
„Die Besucher finden mit der Tiefenatmung oft auch wieder ihre innere Mitte und können später einen Spaziergang in der Natur oder im Park in der Mittagspause ganz anders nutzen um Kraft zu tanken“, freut sich Ilse Binder über den Erfolg ihrer Arbeit.
Die meisten Besucher kommen wieder und oft erzählen sie, wie sich ihre Neurodermitis, Diabetes oder das Asthma verbessert haben, der Geruchssinn zurückgekehrt oder das Immunsystem stärker geworden ist.
Vor allem im Herbst ist der Heilstollen beliebt zur Vorbeugung gegen winterliche Erkältungsleiden. Im Frühjahr behandeln Besucher gerne natürlich ihre Allergien mit der Speläo-Therapie in den Saalfelder Feengrotten.
Auch Kinder begeistern sich für den Heilstollen. Oft kommen sie zusammen mit den Eltern oder Großeltern. Immer häufiger kommen aber auch gesundheitsbewusste Erzieher mit Kindergarten- und Grundschulkindern in die Saalfelder Heilstollen. „Es ist schön, mit wie viel Wonne die Kinder dabei die heilende und angenehme Kraft der Natur kennen lernen. Den Kräutertee mögen sie besonders.“
Den reicht die Heilstollenbetreuerin ihren Besuchern, wenn sie nach mindestens einer Stunde die totale Entspannung und Erholung genossen haben. „Mit dem Kräutertee bauen wir langsam wieder den Kreislauf auf, der durch die Therapie zur Ruhe gekommen ist“.
Ilse Binder ist Heilstollen-Betreuerin mit Leib, Lunge und Seele. „Meine Kollegin, Steffi-Viola Weber und ich lieben unseren Beruf aber nicht nur wegen des so natürlich reinen Arbeitsplatzes. Es ist schön, den Menschen bei einem gesünderen Lebensweg zu helfen. Das hört ja nicht im Heilstollen auf, sondern fängt hier erst an. Rundherum kann man ja beim Radfahren, Wandern, Wasserwandern oder Nordic Walking Tag für Tag in der Natur aktiv sein und durchatmen. So bringt meine Kollegin Frau Weber auch als Stadtführerin die Sehenswürdigkeiten Saalfelds nahe – unsere schöne Stadt hat nämlich noch viel mehr zu bieten.“