Vor rund zwölf Monaten gingen Martin Elwert, Robert Rudnick und Moritz Waldstein-Wartenberg in Berlin mit einem ambitionierten Plan an den Start. Sie wollten mit ihrem Start-Up Coffee Circle nicht nur online erfolgreich besten Kaffee aus Äthiopien verkaufen, sondern mit ihrem Direkthandelskonzept eine echte Alternative zu Fair Trade bieten. Das Ziel: Konkrete Projekte in Äthiopien finanzieren, transparent kommunizieren, vor Ort mit anpacken. In einem Jahr hat sich aus dieser Vision ein Unternehmen mit 12 Mitarbeitern entwickelt.
Der Kaffee, den sie persönlich in Äthiopien auswählen, erhielt die Auszeichnung "Beste Röstung" 2011 des Magazins Der Feinschmecker. Fünf Projekte in den äthiopischen Kooperativen haben sie in den vergangenen zwölf Monaten umgesetzt und damit mehr als 5.000 Menschen unmittelbar geholfen. Mit PUMA in Herzogenaurach, LPG (Berliner Bio-Supermarktkette) und dem ZEIT-Onlineshop hat Coffee Circle bereits sehr namhafte Firmenkunden und Kooperationspartner. Und auch der neu gewonnene Investor Tengelmann steht hinter der Idee von Coffee Circle. "Das gibt uns die Möglichkeit, weiter zu wachsen", sagt Robert Rudnick. "Für uns heißt der erste Geburtstag, dass wir es geschafft haben, eine neue Art des Kaffeehandels auf die Beine zu stellen."
Entwicklungsprojekte von Coffee Circle halfen bisher über 5.000 Menschen
Das Besondere an Coffee Circle sind nicht nur die besten Bohnen aus Äthiopien. Pro verkauftem Kilo Kaffee fließt 1 Euro in Entwicklungsprojekte bei den Kaffeebauern. Die Kunden suchen sich bei jedem Einkauf aus, welches Projekt sie unterstützen möchten. "Wir konnten im ersten Jahr bereits fünf Projekte umsetzen und haben so die Lebensbedingungen von 5.000 Menschen stark verbessert", erzählt Moritz Waldstein-Wartenberg, der alle Projektumsetzungen persönlich überwacht. Bislang hat Coffee Circle den Bau eines Trinkwasser-Brunnens für 2.000 Menschen, die Ausstattung einer Dorfschule (1.200 Kinder) mit Büchern, Heften, Stiften sowie den Kauf von Schulmöbeln und Lehrmaterialien, die Ausstattung einer Gesundheitsstation, in der rund 2.000 Menschen medizinisch erstversorgt werden sowie den Bau eines Volley- und Fußballplatzes für eine Ganztagesschule ermöglicht und erfolgreich umgesetzt.