fit und munter - Deutsche Behörden raten zur Entfernung von TiBREEZE-Brustimplantaten

fit und munter

Deutsche Behörden raten zur Entfernung von TiBREEZE-Brustimplantaten



Die International Society for Aesthetic Plastic Surgery (ISAPS)
wurde offiziell von den deutschen Behörden des Bundesinstituts für
Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) informiert, dass das heute
nicht mehr existierende Unternehmen GfE Medizintechnik GmbH in
Deutschland Implantate verkauft hat, die PIP-Komponenten enthielten.
Von September 2003 bis August 2004 wurden diese unter dem Titel
TiBREEZE verkauft. Diese Silikon-Implantate wurden von der GfE
Medizintechnik GmbH mit einer Titan-Schicht überzogen und
anschliessend von PIP in Frankreich mit Silikon-Gel gefüllt. Es
handelt sich dabei um die gleiche Silikonmasse, mit der auch PIP- und
Rofil-Implantate gefüllt wurden, die seit 2001 industrielles Silikon
enthielten. Deshalb haben die deutschen Behörden am BfArM heute ihre
Empfehlung vom 6. Januar 2012 geändert. Nun sollen neben PIP- und
Rofil-Implantaten als Vorsichtsmassnahme auch TiBREEZE-Implantate
entfernt werden, selbst wenn keine Symptome vorhanden sind.

Der Nachfolger des Unternehmens gab bei der ISAPS an, dass in
diesem Zeitraum 728 Implantate produziert wurden. Die Mehrheit dieser
Implantate wurden in Deutschland verkauft, wo etwa 280 Patienten
betroffen sind. Neben Deutschland wurden TiBREEZE-Implantate auch in
die folgenden Länder geliefert: Belgien, Italien, Finnland,
Südafrika, die Schweiz, England, Österreich und Lichtenstein.
Insgesamt 400 Patienten sollen weltweit betroffen sein.

Dr. Dirk Richter (Deutschland), Vorsitzender des Komitees für
Patientensicherheit der ISAPS, erklärte: "Da noch keine Studien
verfügbar sind, die belegen, dass Industriesilikon für den
menschlichen Körper ungefährlich ist, unterstützt die ISAPS die
französischen und deutschen Empfehlungen der Behörden und ermutigt
alle Frauen mit TiBREEZE-, PIP- oder Rofil-Brustimplantaten, die nach
2001 hergestellt wurden, einen spezialisierten Facharzt der
Plastischen Chirurgie zu Rate zu ziehen und über eine Entfernung der
Implantate zu sprechen."

Die seit einundvierzig Jahren bestehende International Society of
Aesthetic Plastic Surgery ist die grösste internationale Gesellschaft
für individuelle zertifizierte (oder gleichwertige) Ästhetische
Chirurgen mit mehr als 2.140 Mitgliedern in 93 Ländern. Die Chirurgen
durchlaufen einen strengen Bewerbungsprozess, in dem ihre
Qualifikation für den Beitritt zu der Gesellschaft beurteilt wird.
Die ISAPS hat zwei grosse Ziele: die nachhaltige Ausbildung
plastischer Chirurgen in den neuesten Techniken der Ästhetischen
Chirurgie und Medizin, und die Förderung der Patientensicherheit.
Alle ISAPS-Mitglieder finden Sie auf der Webseite
http://www.isaps.org



Pressekontakt:
Catherine B. Foss, Geschäftsführerin der International Society
of Aesthetic Plastic Surgery, 1-603-643-2325, 1-603-643-1444,
isaps@conmx.net
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