fit und munter - Burnout und Lebensarbeitszeit

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Burnout und Lebensarbeitszeit

Wirft man einen Blick auf den Anteil der Lebenszeit, den der durchschnittliche Bürger am seinem Arbeitsplatz verbringt, kann man feststellen, dass es sich dabei doch um eine verhältnismäßig lange Zeit, nämlich 37,5 Jahre, handelt. Betrachtet man nun das Verhältnis dieser Lebensarbeitszeit zu dem Stellenwert, den die Gesundheit und Gesundheitsvorsorge am Arbeitsplatz genießen, so kann man sicher ohneÜbertreibung sagen, dass hier ein deutliches Missverhältnis vorhanden ist. Obwohl die seelischen die körperlich-physischen Belastungen inzwischen ein- bzw.überholt haben, genießt die Vorsorge vor einer solchen Erkrankung, nicht im Ansatz den angemessenen Stellenwert in Betrieben.
Laut der Studie einer Krankenkasse an der rund 16.000 berufstätige Probanden teilgenommen haben, klagen über 30% der Befragten über starke, psychische Belastungen. Sogar rund 70% der Befragten beschrieben Körpersymptome wie Schlafstörungen, depressive Stimmung, Unruhe und Reizbarkeit. Als betriebliche Belastungsfaktoren wurden unter anderem ungerechte Behandlung, schlechtes Betriebsklima, Eintönigkeit und Hektik genannt.
Für besonders wichtig wurden ein gutes Verhältnis zu Kollegen und Einvernehmen mit den Vorgesetzten eingeschätzt. Damit spielt der menschliche Faktor eine zentrale Rolle am Arbeitsplatz.

Obwohl ein hoher Anteil objektiv und subjektiv arbeitsplatzbezogener Beschwerden festgestellt wurde, so litten doch nicht alle Studienteilnehmer, sondern nur rund 30% unter einem Burnout-Syndrom (www.ohne-stress-gesund.de).
Offensichtlich müssen noch weitere Faktoren hinzukommen.
Als wesentliche Faktoren wurden hohe Arbeitsbelastung, Kontrolldruck durch den Vorgesetzten, verbunden mit der fehlenden Möglichkeit der individuellen Möglichkeit die eigene Arbeit einzuteilen oder zu gestalten, festgestellt.
Auch fehlende positive Rückmeldungen wie Lob oder Anerkennung, stellen eine schwere Demotivation und damit einen Baustein zum Weg in den möglichen Burnout dar.
Die persönliche Arbeitseinstellung, etwa sich selbst unter Druck zu setzen, eine perfektionistische Arbeitsausführung und die Tendenz beruflichen Interessen hinter die privaten Belange zurückzustellen, sind bei engagierten Mitarbeitern oftmals zu finden, und bereiten trotz des freiwilligen Engagements vielfach den Weg in einen späteren Burnout.

Gefordert werden sollte, insbesondere auch um Arbeitgeber für die hohe Relevanz der seelischen Gesundheit der Mitarbeiter zu sensibilisieren, eine politischen Initiative gegen Burnout, wie sie bereits von Bayerns Arbeitsministerin Christine Haderthauer (CSU) im November 2011 im Rahmen einer Fernsehsendung angeregt hat.
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