Ziel des Lagerungswechsels
Jeder bettlägerige Patient hat ein erhöhtes Risiko, ein Druckgeschwür auszubilden. Durch den Wechsel der Position im Bett lässt sich eine Vergrößerung der Auflagefläche erreichen. Hierdurch wird das Körpergewicht des Patienten auf eine größere Fläche verteilt, sodass die Druckbelastung gezielt verringert wird.
Lagerungstechniken im Überblick
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten Patienten so zu lagern, dass der Druck genommen wird und sich verteilt. Hier ein kleiner Überblick über die gängigsten Techniken.
30-Grad-Schräglagerung
Mit der 30-Grad-Schräglagerung wird der Druck von den dekubitusgefährdeten Stellen der Rückenlage (Hinterkopf, Schulterblätter, Wirbelsäule, Kreuz- und Steißbein, Fersen) genommen und auf die Weichteile der aufliegenden Körperseite verteilt. Mithilfe von zwei Kissen wird beim Patienten eine Druckentlastung herbeigeführt. Ein Kissen wird hierfür rechts oder links unter die Wirbelsäule gelegt. Das andere unter den entsprechenden Oberschenkel.
Freilagerung
Als Druckentlastung für dekubitusgefährdete Körperstellen wie Fersen ist die Freilagerung eine effektive Methode. Bei dieser Methode wird die betroffene Stelle komplett entlastet. Die Ferse erfährt beispielsweise keinen Druck, da sie gestützt durch Kissen freiliegt. Bei der Freilagerung ist darauf zu achten, dass die Blutzirkulation beeinträchtigt wird.
Mikrolagerung
Bei der Mikrolagerung werden minimale Positionswechsel durch kleine Kissen oder Handtücher, die abwechselnd unter die verschiedenen Körperteile geschoben werden (Schulter, Hinterkopf, Fußgelenke), durchgeführt. Hierdurch werden Druckstellen vorgebeugt.
Für ausführliche Informationen zu den Lagerungstechniken steht das Pflegeteam Delphin aus Mannheim jederzeit gerne zur Verfügung.