Mainz - Gesundheitsministerin Malu Dreyer will, dass allen Kindern in Rheinland-Pfalz der Zugang zu Impfungen eröffnet wird. Sie hat daher entschieden, dass in den Fällen, in denen noch kein Krankenversicherungsschutz besteht, die Impfkosten aus Landesmitteln getragen werden. Die Ministerin rechnet mit Kosten von bis zu 30.000 Euro pro Jahr.
Nach den Erfahrungen aus den Früherkennungsuntersuchungen sei übers ganze Jahr verteilt mit 80 bis 100 Fällen pro Jahr zu rechnen, in denen Kinder ohne Versicherungsschutz auffallen, sagte die Ministerin. Ihr Ziel sei es, dass diese Kinder dennoch einen vollständigen und altersgerechten Impfschutz erhalten können. Nicht in allen Fällen gelinge es, dass sich die Betroffenen zukünftig krankenversichern, teils aus finanziellen Gründen teils aufgrund ihres Aufenthaltsstatus. Seit den EU-Ost-Erweiterungen halten sich viele Menschen in Deutschland auf, die keinen Anspruch auf Krankenhilfe haben.
"Mit dieser Maßnahme können alle Kinder vollständig und vor allem altersgerecht geimpft und so vor vermeidbaren Infektionskrankheiten geschützt werden. Gleichzeitig trägt sie aber auch dazu bei, die Weiterverbreitung dieser Krankheiten zu verhindern und schützt damit auch die Gemeinschaf", sagte die Ministerin.
Kinder, die zu Früherkennungsuntersuchungen eingeladen werden, sollen vom jeweiligen Kinderarzt, der jeweiligen Kinderärztin geimpft werden. Das Ministerium werde in Kürze die erforderlichen Vereinbarungen dazu mit den Kinderärzten treffen. Darüber hinaus strebe das Ministerium an, in Mainz eine von den Früherkennungsuntersuchungen unabhängige zentrale Impfstelle für diese Kinder einzurichten.
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