Es macht sowohl im Interesse der
Betroffenen als auch im Interesse der Solidargemeinschaft Sinn, die
Pflege-WG zu fördern. Solche Lebensgemeinschaften entsprechen dem
Bedürfnis der Pflegebedürftigen, so lange als möglich in einer
privaten Umgebung leben zu können. Dort finden sich Menschen
zusammen, die sich noch gegenseitig helfen und/oder notwendige
Hilfsleistungen sinnvoll bündeln können. Es ist gut und richtig, dass
der Staat solchen Wohngemeinschaften mit Investitionszuschüssen zum
pflegegerechten Umbau der Wohnung unter die Arme greift. Häufig
mangelt es am Geld, weil die sonstigen Pflegekosten bereits die
Ersparnisse aufgefressen haben.
Mit dem neuen Pflege-WG-Modell können Kranke nicht nur gemeinsam
Pflegedienstleistungen finanzieren. Sie können auch Hilfskräfte
anheuern, die stundenweise Botengänge oder Einkäufe erledigen. Das
ist Hilfe zur Selbsthilfe und ermöglicht den Erhalt der
Selbstständigkeit, auf die Pflegebedürftige besonderen Wert legen.
Auch für die hinter der Pflegekasse stehende Solidargemeinschaft
zahlt sich die Pflege-WG aus. Nichts ist teurer für die Pflegekasse
als das Pflegeheim. Jeder Tag in einer WG entlastet die
Beitragszahler.
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Frankfurter Neue Presse
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Peter Schmitt
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