Die Alzheimer-Krankheit ist eine neurologische Erkrankung, welche mit 60-70 % die häufigste Form der Demenz ist. In Deutschland sind in etwa 2-3 % der 70-75-Jährigen und sogar ca. 20 % der über 80-Jährigen an Alzheimer erkrankt. Weltweit beläuft sich die Anzahl der Erkrankten auf rund 15 Millionen Menschen, wobei die Häufigkeit der Erkrankung mit zunehmender Lebenserwartung ansteigt.
Der Krankheitsverlauf
Im Anfangs- bzw. Frühstadium kommt es zu einer Verringerung der intellektuellen Gesamtleistung und des Kurzzeitgedächtnisses. Dies macht sich z. B. durch ständiges Wiederholen bereits gesagter Dinge oder einer Vereinfachung des Sprachgebrauchs bemerkbar. Zudem verliert der Betroffene das Interesse an seinen Hobbys und es stellen sich erste Probleme bezüglich Orientierungssinn und Zeitgefühl ein. Da der Erkrankte diese Vorgänge jedoch bei vollem Bewusstsein erlebt, kommt es oft vor, dass er aus falscher Scham oder auch einfach nur aus Angst vor der Diagnose den Gang zum Arzt scheut. Das ist auch der Grund, warum Angehörige über die ersten Auffälligkeiten hinwegsehen.
Mit Erreichen des mittleren Stadiums lässt sich die Krankheit jedoch nicht mehr ignorieren, da es zu starken Beeinträchtigungen der Alltagskompetenz kommt. So vergessen Betroffene Namen von Verwandten oder finden sich in bekannter Umgebung nicht zurecht. Sie haben auf einmal Schwierigkeiten mit der Verrichtung bekannter Bewegungsabläufe, wie zum Beispiel ein Hemd zu zuknöpfen. Insgesamt wird ihre Motorik immer unkoordinierter, wodurch es auch vermehrt zu Stürzen kommen kann.
Im schweren Stadium ist den Betroffenen ein selbstständiges Leben unmöglich. Ihr Sprachvermögen hat sich auf wenige Worte reduziert, sofern sie überhaupt noch sprechen können. Die Fähigkeit Bekannte und Verwandte wieder zu erkennen ist stark eingeschränkt oder nicht existent und es kommt zu Inkontinenz und frühkindlichen Verhaltensweisen.
Therapeutische Ansätze
Im Anfangsstadium ist die medikamentöse Behandlung durchaus sinnvoll. Erst in den späteren Stadien der Krankheit kann es ratsam sein, die auftretenden Verhaltensauffälligkeiten des Erkrankten an sich zu behandeln, um ein Zusammenleben mit ihm angenehmer zu gestalten und ihm seine Würde zu bewahren.
Der Einsatz von atypischen Neuroleptika hat sich bewährt, denn diese greifen gezielt in den Gehirnstoffwechsel des Erkrankten ein und machen ihn umgänglicher und ausgeglichener. Eingesetzt werden diese bei der Behandlung von starken Aggressionszuständen, Wahnvorstellungen und Halluzinationen, aber auch bei Unruhe, Misstrauen und Feindseligkeit. Allerdings ist selbst die beste medikamentöse Therapie keine ausreichende Behandlung für eine Alzheimer-Erkrankung. Wichtig für den Erkrankten und sein Umfeld ist eine ausgeglichene Kombination aus medikamentöser und nicht medikamentöser Therapie.
Die nicht medikamentöse Therapie beruht auf einer Reihe verschiedener Ansätze, die gewährleisten sollen, dass die Pflegebedürftigkeit des Erkrankten möglichst lange hinaus gezögert wird, dass seine Angehörigen die Krankheit verstehen lernen und dass der Erkrankte solange es geht seinen Selbstrespekt und Lebenswillen erhält.
Weitere Informationen zu der Entstehung, Diagnose und Therapie von Alzheimer können Sie unter www.curado.de finden.