Eine amerikanisch-dänische Studie bestätigt, dass eine Alzheimererkrankung im Zusammenhang mit einer chronischen Parodontitis (Erkrankungen des Zahnhalteapparats) steht. Ältere Menschen mit einer bakteriellen Zahnbettinfektion erkranken demnach mit einer höheren Wahrscheinlichkeit an Alzheimer als gleichaltrige Menschen ohne Parodontits-Beschwerden. Als Ursache wird vermutet, dass diese Art der Infektion die Entzündungsreaktionen im Gehirn verstärkt. Dadurch können Gehirnzellen absterben und so eine Demenz fördern.
Die Forscher haben für diese Studie ca. 150 Menschen im Alter von 50 bis 70 Jahren auf ihre kognitiven Hirnfunktionen getestet. Dabei ergibt sich, dass Menschen mit ausgeprägter Parodontitis eine sechsmal höhere Wahrscheinlichkeit aufweisen, ein schlechtes Ergebnis im Hirnfunktionstest zu erlangen. Andere Einflussfaktoren sind dabei berücksichtigt worden: Geschlecht, Bildungsstand, Tabakkonsum, Body-Mass-Index, Bluthochdruck und Blutfettwerte.
Als weiteres Ergebnis des Tests lässt sich Folgendes feststellen: Der Zusammenhang zwischen bakterieller Parodontitis und kognitiver Hirnfunktion ist unabhängig von dem Ergebnis, was die Personen 20 Jahre zuvor im gleichen Test erzielt haben.
Dabei ist allerdings wichtig zu beachten, dass die ermittelte Verbindung zwischen Zahngesundheit und der degenerativen Gehirnerkrankung nicht bedeutet, dass Zahnfleisch-Entzündungen zwingend zu Alzheimer führen. Jedoch ist ein zusätzliches Risiko geboten, das man mit guter Mundhygiene und rechtzeitiger Behandlung positiv beeinflussen kann.
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