fit und munter - Stiftung RobinAid - Zurück nach erstem 10-tägigen Einsatz in Kabul

fit und munter

Stiftung RobinAid - Zurück nach erstem 10-tägigen Einsatz in Kabul

Erfolgreicher Einsatz im French Medical Institute for Children (FMIC) - Das Team rund um Dr. Matthias Angrés, Anästhesist, Intensiv,- und Notfallmediziner sowie Stiftungsgründer, ist nach dem ersten diesjährigen Einsatz aus Kabul zurück gekehrt. Im Mittelpunkt dieses erfolgreichen Einsatzes im French Medical Institute for Children (FMIC) stand die Fortführung des Ausbildungsprogramms der afghanischen Kollegen in dem Department für Anästhesie und Intensivmedizin.
Das Team rund um Dr. Matthias Angrés, Anästhesist, Intensiv,- und Notfallmediziner sowie Stiftungsgründer, ist nach dem ersten diesjährigen Einsatz aus Kabul zurück gekehrt. Im Mittelpunkt dieses erfolgreichen Einsatzes im French Medical Institute for Children (FMIC) stand die Fortführung des Ausbildungsprogramms der afghanischen Kollegen in dem Department für Anästhesie und Intensivmedizin. Ein fast schon historischer Einsatz, denn erstmals gibt es nun die Möglichkeit, dass eine der gefürchtetsten und schlimmsten Narkosezwischenfälle, die sogenannte Maligne Hyperthermie, im FMIC behandelbar ist.

Für die Behandlung dieser schweren Komplikation, die während einer Vollnarkose in einer Häufigkeit von bis zu 1 : 5.000 Patienten auftreten kann, benötigt man ein sehr teures, hochpotentes Medikament, das Dantrolen. In Deutschland (und vielen anderen Ländern) ist es Vorschrift, dass dieses Medikament in jeder Anästhesieabteilung in ausreichender Menge vorgehalten werden muss, denn es ist die einzige Therapieoption, die das Überleben im Ernstfall sichert.

In armen Ländern wie Afghanistan, in denen die Inzidenz dieser Erkrankung , genetisch bedingt, höher ist als in Europa, gibt es diese Sicherheitsstandards nicht. Mit der Einführung des Dantrolens, der Schulung und kontinuierlichen Begleitung unserer afghanischen Kollegen ist unser Kinderkrankenhaus nun das erste Krankenhaus in ganz Afghanistan, in dem dieser, in unserer Welt üblicher, Sicherheitsstandard vorhanden ist.

"Es macht uns durchaus stolz und unendlich dankbar, zu erleben, wie unsere jungen afghanischen Kollegen der Anästhesie und Intensivstation hoch motiviert und engagiert diese Fortschritte aufnehmen und im klinischen Alltag umsetzen", erklärt Dr. Matthias Angrés. Und ergänzt: "Es zeigt uns, dass dieser Weg der Ausbildung als Hilfe zur Selbsthilfe richtig und erfolgreich ist. Danke an unsere Spender und Sponsoren, die es uns ermöglicht haben, diese teure, aber lebenserhaltene Therapiemöglichkeit nun endlich auch im OP des FMIC einführen zu können".

Neben diesem wichtigen Ausbildungsprogramm stand, wie immer die alltägliche Unterstützung auf der Intensivstation sowie im OP auf der Tagesordnung. Ganz alltäglich war es dieses Mal allerdings nicht, denn Vierlinge waren die Patienten. Mit Geburtsgewichten um 1000 gr. wurden sie, nach üblicher Hausgeburt, vom Vater ins FMIC gebracht. Dies ist auch in Afghanistan ein absolut seltenes Ereignis. Nach anfänglich sehr kritischen Tagen geht es den Vieren mittlerweile recht gut, sie entwickeln sich langsam, aber stetig und werden ohne Defizite in das Leben starten können.

So war es ein Einsatz mit vielen Höhen und Tiefen, im Endeffekt sehr bezeichnend für die Situation in Afghanistan. Eigentlich mittlerweile ein Routineeinsatz, aber eben doch nicht. Die Erfahrungen, die das Team vor Ort machen durfte, werden niemals alltäglich werden.
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: