31. Juli 1983: Glaubt man einer Bild-Zeitungs-Überschrift vom 2. August desselben Jahres, lieferten sich bei der behördlich angeordneten Schließung des beliebten Osnabrücker "Hyde Parks" 1000 Punker eine blutige Straßenschlacht mit der Polizei. Wie war es wirklich im verflixten siebten Jahr seines Bestehens?
Der Osnabrücker Journalist Harald Keller und der Historiker und Filmemacher Reiner Wolf gehen u. a. dieser Frage nach und haben über ein Jahr lang die Geschichte des Osnabrücker Musikclubs recherchiert, in Archiven und bei ehemaligen Gästen geschaut, nachgefragt und daraus ein spannendes Buch und eine Multimedia Revue produziert.
Während ihrer Recherchen haben sie neben interessanten, bislang unbekannten Zusammenhängen u a. auch Fotos sowie Filmmaterial wiederentdeckt, das lange Zeit als vernichtet gegolten hat.
Auf der "Hyde Park Multimedia Revue" zeigen sie gemeinsam mit den Co-Autoren Martin Barkawitz und Gisbert Wegener einen Teil ihrer "Fundstücke". Die erlebnisreiche Geschichte des "Parks" erwacht zu neuem Leben und es wird verständlich, warum der "Hyde Park" ungemein beliebt bei den Jugendlichen war, die mit unermüdlichem Einsatz versuchten, am 31. Juli 1983 und danach, das Sterben "ihres" "Hyde Parks" zu verhindern - am Ende erfolgreich.
Nach der eigentlichen Revue gibt es im Centralkino typischen "Hyde Park"-Sound zum Tanzen vorwiegend aus einer Zeit, als Journey, Foreigner, Barclay James Harvest, Van Halen, Stanley Clarke, Commodores und auch Chris Rea, Duncan Browne und Gerry Rafferty, Patti Smith, Bob Marley, The Clash, Iggy Pop, Nina Hagen, Ian Dury den Ton angaben. Im musikalischen Programm sind aber auch spätere Hyde Park Hits aus seiner langen Tradition denkbar, je nachdem, was von den Tanzenden nachgefragt wird - die DJs Harald Keller und Gisbert Wegener, bekannt von den Musiclandpartys in Bippen/Restrup haben reichlich eingepackt.