Wenn die Narren am Aschermittwoch ihr lustiges
Treiben beenden, beginnt die traditionelle Fastenzeit: Selters statt
Sekt und Gemüsebrühe statt Gänsebraten - so lautet dann die Devise
der Willensstarken.
Tatsächlich belegen immer mehr wissenschaftliche Studien, dass
vorübergehender Nahrungsverzicht nicht nur der Figur, der Gesundheit
und der Vitalität zugutekommt, sondern auch Alterungsprozessen
entgegenwirken könnte.
So wiesen US-Forscher aus Utah jetzt in klinischen Studien nach,
dass periodisches Fasten den Stoffwechsel positiv umlenken kann und
so das Risiko für alterstypische Leiden wie
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes reduziert.1) Mehrere Studien
weisen darauf hin, dass eine reduzierte Kalorienzufuhr auch geistig
fit hält: Die Nervenzellen sind resistenter gegenüber Schäden, und
das Gehirn ist dadurch besser vor degenerativen Erkrankungen
geschützt.2)
Offensichtlich können periodische Essenspausen sogar die Aktivität
unserer Gene beeinflussen und so Alterungsprozesse verzögern.3) Wie
ein junger Forschungszweig, die so genannte Epigenetik, in
experimentellen Untersuchungen ergründet hat, werden bei
Kalorienrestriktion vermehrt so genannte Sirtuine gebildet. Diese
Eiweißstoffe können auf unser Erbgut einwirken und hier Programme
anschalten oder verstärken, die jung halten. Die genetisch
programmierte Lebensuhr der Zellen wird quasi ein Stück
zurückgedreht.
Allerdings sollten die Erkenntnisse nicht zu unkontrolliertem
Hungern animieren.
Bei gesundheitsfördernden Fastenkuren müssen wichtige Regeln
beachtet werden. Dazu zählt beispielsweise, viel und das Richtige zu
trinken, alles Belastende zu vermeiden sowie alle Entgiftungs- und
Regenerationsmöglichkeiten zu fördern. Auch die Darmpflege gehört
dazu: Die Entleerung und Reinigung des Darms wird durch die Einnahme
eines natürlichen, abführend wirkenden Passagesalzes wie Bittersalz
unterstützt (Tipp: gibt es in Apotheken auch als wohlschmeckende
Variante, z.B. F.X. Passage® SL). Generell ist vor der ersten
Fastenkur ein Check beim Arzt ratsam. Wer gesund ist und sich gut
informiert hat, kann etwa 5-7 Tage auf eigene Faust fasten.
Weitere Tipps erhält man z.B. im Internet unter
www.heilfasten-tipps.de.
Quellen:
1) Deutsches Ärzteblatt: Periodisches Fasten ist gut für das Herz.
11. April 2011
2) Manzanereo S et.al: Exp Transl Stroke Med. 2011; 3:8
3) Spork P: Der zweite Code, Epigenetik oder: Wie wir unser Erbgut
steuern können. Rohwolt Verlag GmbH (2010)
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