(NL/1010191564) Berlin, 20. Februar 2012. DIE FAMILIENUNTERNEHMER fordern, die Hilfen für Griechenland erst einmal zu stoppen und die grundlegende Ausrichtung seiner Sanierung zu überprüfen. "Warum fordert die europäische Politik kein realistisches Konzept zur Sanierung Griechenlands?
Bevor das nicht geliefert wurde, darf kein weiteres Geld nach Athen überwiesen werden. Griechenland fehlt derzeit ein tragfähiges volkswirtschaftliches Geschäftsmodell, um sich selbst zu helfen und sich dauerhaft in der Euro-Zone halten zu können. Kann das Kreditpaket nicht besser zur Abfederung des Austritts aus dem Euro genutzt werden? Mit der gewonnenen Fähigkeit, eine eigene Währung abzuwerten, könnte Griechenlands Industrie und Tourismuswirtschaft in einen Preiswettbewerb eintreten und so sein horrendes Leistungsbilanzdefizit abbauen. Das verspricht viel eher Erfolg. Die Europäer müssen endlich einen realistischen Weg bei der Euro-Rettung beschreiten", forderte Lutz Goebel, Präsident von DIE FAMILIENUNTERNEHMER.
Lutz Geobel: "Mit den jetzt anstehenden 130 Mrd. Euro Krediten sollten besser der Neuanfang Griechenlands finanziert und die Folgen eines Austritts abgefedert werden. Die Griechen haben eine faire Chance verdient - außerhalb des Euros. Denn ein Ende der immer neuen Kredite wäre mit diesem Paket nicht erreicht und das Land wird den Fiskalpakt auch das nächste Mal nicht einhalten können. Mir bereitet aber zudem sehr große Sorge, dass die verordneten Lohnkürzungen von 25 Prozent und weiterer Druck von außen Extremismus und Völkerhass schüren. Das schadet unserer europäischen Idee mehr als ein Griechenland außerhalb des Euro, aber immer noch als EU-Partner wie viele andere EU-Länder."
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