sup.- Die Gefahr, Übergewicht zu bilden, ist im Grundschulalter besonders hoch. Das zeigt eine Studie von Wissenschaftlern der Kinder- und Jugendklinik Datteln. Sie haben den Body-Mass-Index (BMI) bei 1.300 Schülern im Alter von sieben bis elf Jahren in 16 Grundschulen ermittelt und mit den Ergebnissen der Schuleingangsuntersuchungen verglichen. Das Ergebnis: Viele Schüler haben ab dem Zeitpunkt der Einschulung deutlich an Körpergewicht zugenommen. Zu Schulbeginn betrug der Anteil der Übergewichtigen zwölf Prozent. In der dritten Klasse war er auf 16 Prozent und in der vierten Klasse sogar auf 20 Prozent gestiegen.
Zur Prävention von Übergewicht sollten Eltern neben einer ausgewogenen, abwechslungsreichen Ernährung als Ausgleich zum stundenlangen Sitzen in der Schule insbesondere für regelmäßige körperliche Aktivität beim Nachwuchs sorgen. Ein bewegungsfreudiger Lebensstil in der Freizeit ist nachweislich der beste Schutz vor zu vielen Pfunden. Negativ wirkt sich dagegen hoher Medienkonsum aus. Deshalb weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) darauf hin, dass ein Fernseher im Kinderzimmer bis zum Alter von zwölf Jahren nichts zu suchen hat. Die Realität sieht leider vielfach anders aus. Laut einer Umfrage des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen besitzen 36 Prozent der Schüler der vierten Klasse einen eigenen Fernseher sowie einen eigenen PC, 27 Prozent eine Spielkonsole und 22 Prozent ein Videogerät. Statt die Kinderzimmer mit Hightech-Geräten auszurüsten, sollten Eltern ihre Kids zu sportlichen Aktivitäten motivieren. Auch in den eigenen vier Wänden lassen sich problemlos Bewegungsübungen realisieren. Beispiele hierzu gibt z. B. das Ratgeber-Portal www.komm-in-schwung.de.