Eigentlich scheint es ja nicht schwer: Morgens und abends die Zähne putzen, zwei Mal im Jahr zum Zahnarzt und das Kapitel Zahnhygiene könnte abgeschlossen sein. Ist das so? Immer wieder erscheinen in den Medien neue Empfehlungen, was das “richtige” Zähneputzen angeht. Aber was stimmt denn nun? Nach dem Putzen den Mund ausspülen oder lieber doch nicht? Sollte man Zahnseide benutzen oder verletzt man damit das Zahnfleisch? Sind elektrische Zahnbürsten besser als normale Handzahnbürsten?
Beginnen wir also damit, den richtigen Zeitpunkt für das Zähneputzen herauszufinden. Theoretisch sollten die Zähne natürlich nach jeder Mahlzeit geputzt werden, dafür fehlt aber meistens die Zeit. Bei vielen Menschen sieht das Morgenritual wahrscheinlich ähnlich aus. Aufstehen, im Bad zurecht machen, dabei natürlich auch die Zähne putzen, frühstücken und Fahrt zur Arbeit. Wer sich darin wieder erkennt, sollte diesen Ablauf nochmals überdenken, denn sinnvoller ist es tatsächlich, erst das Frühstück einzunehmen und danach die Zähne zu putzen. Abends vor dem zu Bett gehen werden die Zähne selbstverständlich auch geputzt und danach die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten gereinigt. Viele Zahnärzte raten dazu, auf die nun sauberen Zähne nochmals fluoridhaltige Zahncreme aufzutragen, diese jedoch dann nicht mehr auszuspülen, damit das Fluorid den Zahnschmelz über Nacht härten kann. Zudem kann nach jedem Zähneputzen Mundwasser verwendet werden. Dies wirkt oft antibakteriell und trägt ebenfalls zur Mundhygiene bei. Ob man zum Putzen der Zähne eine elektrische Zahnbürste verwendet, oder eine normale Handzahnbürste, bleibt jedem selbst überlassen. Wer sich daran hält, die Zähne zweimal täglich jeweils mindestens zwei Minuten lang, gründlich zu putzen, kann Zähne und Zahnfleisch mit beiden Zahnbürsten ausreichend reinigen. Die verwendete Zahnpasta sollte Fluorid enthalten, was den Zahnschmelz härtet.
Allerdings gibt es bei der Zahnpflege auch Besonderheiten zu beachten. Beispielsweise sollte nach dem Verzehr von Obst eine halbe Stunde mit dem Zähneputzen gewartet werden. Grund hierfür ist, dass die im Obst enthaltene Säure den Zahnschmelz aufweicht, der dann beim Putzen mit der Zahnbürste teilweise weggeschrubbt werden würde. Um nach dem Essen von Früchten wieder auszuhärten, benötigt der Zahnschmelz eben in etwa 30 Minuten. Wer nach dem Mittagessen nicht die Möglichkeit hat, sich die Zähne zu putzen, der sollte zumindest einen Zahnpflegekaugummi kauen. Zwar macht dieser die Zähne nicht sauber, regt jedoch den Speichelfluss an, was wiederum die durch die Nahrung entstandenen Säuren neutralisiert, die den Zahnschmelz angreifen. Dafür braucht es allerdings ungefähr eine viertel Stunde, daher also nicht gleich den Kaugummi wieder ausspucken. Auch auf der Zunge und der Mundschleimhaut können Bakterien und Speisereste sitzen. Daher ruhig mit der Zahnbürste auch über Zunge und Gaumen putzen.
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