fit und munter - Wartburgphänomen Gesundheit - Eine Anthologie der Selbstwirksamkeit

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Wartburgphänomen Gesundheit - Eine Anthologie der Selbstwirksamkeit

Das von Prof. Dr. med. Wolfram Schüffel herausgegebene Buch Wartburgphänomen Gesundheit ist so spannend und faszinierend, wie es die seit 20 Jahren stattfindenden Wartburggespräche selbst sind. Denn diese sind ein Gesprächskreis zum Thema Gesundheit, der sich sowohl von den Themen als auch von der Zusammensetzung her von den konventionellen Formaten wissenschaftlicher und politischer Tagungen abhebt. Die 49 sehr vielfältigen Beiträge des Bandes, verfasst u.a. von Medizinern, Philosophen, Patienten, Soziologen oder Psychologen, haben als gemeinsame Basis das Nachdenken über das individuelle und gemeinsame Streben nach Gesundheit.
„Das Buch enthält keine fertigen Antworten oder gar institutionellen Konzepte. Aber es formuliert überfällige Fragen und es bietet mit der Schilderung des Ablaufs und der Zwischenergebnisse der Wartburggespräche einen neuen Ansatz für ein zentrales Problem menschlichen Zusammenlebens.“ (Heinrich Vogel im Vorwort).
In ihrer Gesamtheit stellen die Autorinnen und Autoren auch die Frage, in welcher Gesellschaft wir leben wollen, wenn wir deren Umgang mit Krankheit bzw. mit dem individuellen/kollektiven Streben nach Gesundheit als Maßstab für die innere Verfasstheit, für die Gesundheit einer Gesellschaft sehen möchten. Bis hin zu der Frage, ob denn die technisierte und durchorganisierte Medizin, die auf Empfinden, Begleiten und Unterstützen wenig ausgelegt ist, wirklich die günstigere, die ökonomischere ist.

Der Inhalt (Auswahl):

Sigrid Splettsen: Wie gelingt Gesundheit im Wandel; Jutta Landenberger: Der schmerz-hafte Rücken; Karin Stellmach/Matthias Hede: Ärztliche Prävention und Epikrise – Ungesagtes fühlbar machen; Thomas Spies: Ego oder Kollektiv – eine Wartburgfrage; Kordula Schulz-Asche: Nachhaltigkeit und Gesundheit gehören zusammen – aber ein schwieriger Weg liegt vor uns; Victor Speidel et. al.: Geschichte und Zukunft der Anamnesegruppen; Ingrid Witzel: Seminarbericht vom 13.07.2011; Ernst Richard Petzold: Die Positionierung eines Mitbegründers der Wartburggespräche; Jessica Kleer: Die Bedeutung des Mitempfindens für den Menschen als Arzt; Helena Reiland: Von der Seele, die erst heilen muss, bevor der Körper es kann; Wolfgang Merkle: Die Symptome im gesellschaftlichen Wandel und die zeitgemäße Annäherung an sie; Gisbert Müller: Gefühlsstimmen erheben – vielschichtig hören; Edith Düsing: Über Scham angesichts einer medizinisch-orthopädischen Höllenfahrt; Theo Leydenbach: Die Geschichte der Frau P.; Hendrik Fenner: Therapie und Erfahren von Grenzsituationen: Zeitstrahl Frau P.; Thomas Mauroschat: Vier Menschen denken nie dasselbe; Bruno Hildenbrand: Gestaltung des gesundheitsfördernden Raumes: Krise und Wandel und ihre Bedeutung im Prozess der (Wieder-)Gewinnung von Gesundheit; Wolfram Schüffel: Zur Umsetzung einer phänomenologisch-anthropologischen Medizin.

Die Wartburggespräche:

Prof. Dr. Wolfram Schüffel, ehem. Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin der Universität Marburg, führt in den Wartburggesprächen Ärzte, Angehörige des Gesundheitswesens und medizinische Laien zu interaktiven Treffen zusammen, in denen Gesundheit auch als psychologische, philosophische und soziale Größe, d.h. leibliche begriffen wird. Die Wartburggespräche sind Fortbildungen im fundamentalen Sinne des Wortes: Mit ihnen helfen sich Menschen, Subjekte, die eigene Entscheidungsfreiheit im Angesicht existentieller Fragen und ihrer körperlichen Ausdrucksformen auszubauen.

Der Herausgeber:

Prof. Dr. med. Wolfram Schüffel ist Facharzt für Innere Medizin sowie Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Lange Jahre leitete er die Klinik für Psychosomatische Medizin im Zentrum für Innere Medizin der Philipps-Universität Marburg. Zuletzt von ihm erschienen ist der Band Medizin IST Bewegung und Atmen, ebenfalls Projekte-Verlag.
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