Im Zuge der Jawlensky-Preisverleihung der
Landeshauptstadt Wiesbaden an Ellsworth Kelly öffnet das Museum
Wiesbaden die Ausstellung "Ellsworth Kelly. Schwarz und Weiß" am 2.
März 2012 seinem Publikum. Nach Agnes Martin, Robert Mangold, Brice
Marden und Rebecca Horn wurde der 5. Jawlensky-Preis dem
amerikanischen Künstler Ellsworth Kelly für sein Lebenswerk
zugesprochen. Das mit der Auszeichnung verbundene Preisgeld in Höhe
von EUR 18.000 stiftet Kelly einem Restaurierungsprojekt im Museum
Wiesbaden. Die Ellsworth Kelly Stiftung unterstützt bereits
Restaurierungsprojekte in mehreren amerikanischen Museen. Das Museum
Wiesbaden freut sich sehr, das erste europäische Haus zu sein, dem
diese Unterstützung zukommt.
Ellsworth Kelly (geb. 1923 in Newburgh, New York) zählt zu den
wichtigsten Protagonisten der amerikanischen Gegenwartskunst. Seine
überwiegend großformatigen Gemälde, die oft aus mehreren Tafeln
bestehen, sind ein beeindruckendes Zusammenspiel von Form, Farbe und
Raum. Kellys Arbeiten sind Ikonen stark reduzierter Bildsprache:
Seine Formen sind geometrisch oder organisch, die Konturen scharf
umrissen, die monochromen Flächen von intensiver Wucht.
Am Anfang des kreativen Prozesses steht für Kelly jedoch die Form,
die er stets aus der realen Anschauung ableitet. In all seinen
Schaffensperioden erprobte Kelly neue Bildideen in einer
Schwarzweiß-Version - eine Methode, die er bis heute praktiziert.
Seine schwarzweißen Werke machen gegenwärtig etwa ein Drittel seines
umfangreichen Oeuvres aus und geben Auskunft über die Stationen
seiner künstlerischen Entwicklung seit den späten 1940er Jahren.
Die Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler
und mit dem Haus der Kunst München und ist die erste umfassende
Retrospektive der schwarz-weißen Werke von Ellsworth Kelly. Sie
präsentiert eine Auswahl von etwa 50 Bildern und Reliefs der Jahre
1948-2010, ergänzt durch Zeichnungen und Fotografien.
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Museum Wiesbaden
Evelyn Bergner
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