Das Deutsche Rote Kreuz begrüßt das Engagement der Bundeskanzlerin für die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung an allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. "Wir erkennen die Initiativen an, die die Bundespolitik auf den Weg gebracht haben, sehen aber noch großen Handlungsbedarf", so DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters.
Die UN-Konvention für Menschen mit Behinderung werde vielfach noch missverstanden oder falsch interpretiert. Oft stehe noch ein technisches Verständnis von "Barrierefreiheit" im Vordergrund. Dabei gehe es im Kern um einen konsequenten Blick auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten eines jeden Einzelnen, mit Folgewirkungen für alle gesellschaftlichen Bereiche.
Seiters fordert vor diesem Hintergrund auch, neue Gesetzesvorhaben immer auf ihre Vereinbarkeit mit der UN-Behindertenrechtskonvention zu überprüfen.
Um auch Menschen mit Lernbehinderungen eine größtmögliche Selbstbestimmung und Teilhabe auch am politischen Leben zu ermöglichen, sollten die wichtigsten offiziellen Dokumente in leicht verständliche Sprache übersetzt werden.
Eine große Baustelle stellt aus Sicht des DRK das Thema "Inklusive Bildung" dar. Hier geht es nicht nur um den Rechtsanspruch auf uneingeschränkten Zugang von Behinderten etwa zum Regelschulsystem, sondern auch um dessen strukturelle Ausrichtung auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung.
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