- Rund vier Milliarden Euro hat die Gesetzliche
Krankenversicherung (GKV) allein im vergangenen Jahr an
Überschuss erzielt.
- Dieser Überschuss entspricht in etwa den 4,2 Milliarden Euro
Umsatz, für den Generikaunternehmen in Deutschland 2011 eine
nachhaltige Arzneimittelversorgung der GKV-Versicherten
sicherstellten.
- Darüber hinaus haben die Rabattverträge der Krankenkassen nach
Angaben des Bundesgesundheitsministeriums zu zusätzlichen
Einsparungen in Höhe von 1,6 Milliarden Euro geführt. Der
überwiegende Teil davon entfällt dabei auf die
Generikarabattverträge.
Die Überschüsse in der GKV sind ausschließlich auf die massiven
Einsparungen im Arzneimittelbereich zurückzuführen. Im
Generikabereich betrifft das neben dem Herstellerrabatt und den
Festbeträgen vor allem die Rabattverträge.
Um in den von den Krankenkassen ausgeschriebenen
Generika-Rabattverträgen überhaupt aussichtsreich mitbieten zu
können, sind in den vergangenen Jahren in den Generikaunternehmen in
Deutschland erhebliche Einschnitte und Veränderungen vorgenommen
worden. Unter anderem sind zahlreiche Jobs entfallen und
Wirkstoffproduktionen außerhalb Deutschlands verlagert worden.
Dennoch zeigt sich, dass insbesondere kleine und mittlere
Unternehmen z. B. in den exklusiven Ausschreibungen der AOK kaum noch
Zuschläge erhalten. Denn weit über 90 % dieser Zuschläge gehen an die
Top 10 Hersteller.
Angesichts dieser Entwicklungen sind alle Generikaunternehmen in
Deutschland dringend auf nachhaltigen Wettbewerb auf dem patentfreien
Arzneimittelmarkt angewiesen. Die aktuellen massiven Überschüsse der
GKV sollten daher Anlass und Raum geben, die gesundheitspolitischen
Weichen für fairen und offenen Wettbewerb zu stellen.
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