Nachtflüge unverzichtbar für Wettbewerbsfähigkeit
der deutschen Industrie / BDI und Flughafenverband ADV nehmen Sorgen
der vom Fluglärm betroffenen Bürger sehr ernst / Verkehrswachstum vom
Fluglärm entkoppeln
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der
Flughafenverband ADV sehen dem Verhandlungsbeginn vor dem
Bundesverwaltungsgericht über die Nachtflugregelung am Frankfurter
Flughafen mit großen Erwartungen entgegen.
"Die deutsche Wirtschaft ist auf leistungsfähige Flughäfen mit
wettbewerbsfähigen Betriebszeiten dringend angewiesen. Dazu gehören
auch unverzichtbare Nachtflüge", erklärte Dieter Schweer, Mitglied
der BDI-Hauptgeschäftsführung. Ein Drittel des Wertes der deutschen
Exporte nach Übersee werde per Flugzeug verschickt.
"Wir hoffen sehr, dass das Bundesverwaltungsgericht den Weg zu
einem fairen Interessenausgleich zwischen den vom Fluglärm
betroffenen Bürgern und dem Bedarf unserer Gesellschaft an Mobilität
aufzeigt", sagte der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV,
Ralph Beisel, in Berlin. "Die Flughäfen nehmen die Sorgen der
Anwohner sehr ernst. Gleichzeitig ist es zwingend erforderlich, dass
die auf den Bedarf der Wirtschaft und Gesellschaft zugeschnittene
Infrastruktur auch im notwendigen Umfang genutzt werden kann."
Werde der globale Verkehrsknotenpunkt Frankfurt durch ein
Nachtflugverbot unterbrochen, müssten die Verkehre ausweichen, etwa
auf die Straße, oder könnten gar nicht stattfinden. "Der Flughafen
Frankfurt unternimmt enorme Anstrengungen, um die Lärmbelastung für
die Bürger zu minimieren", sagte Beisel.
Die große Herausforderung für alle Flughäfen in Deutschland ist es
laut BDI und ADV, künftig das Passagier- und Frachtwachstum vom
Fluglärm weitgehend zu entkoppeln. Es sei die Aufgabe von
Luftverkehrswirtschaft und Landesregierungen, an der Umsetzung der
Schallschutzmaßnahmen zu arbeiten.
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Bruni Schubert
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