Das Unternehmen aus Weimar präsentierte auf der CeBIT mit den Organen Herzmodell und Gehirnmodell gleich zwei begehbare Exponate. Eine hohe Besucherfrequenz am Stand ermöglichte es dem jungen Unternehmen, eigene Überlegungen mit der Vorstellung von Beispielen aus der Praxis abzugleichen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden noch in diesem Jahr anhand neuer Exponate in verschiedenen Bauprojekten fortgedacht und umgesetzt. Spezialisiert hat man sich bei der BOH - Begehbare Organe & Health GmbH auf die Darstellung wahrlich großer Anatomie.
"Bitte einmal um das Organ herum, dann diesen Gang entlang"
Während der fünftätigen Veranstaltung konnten sich Besucher zur Anatomie und Funktionsweise der Organe Herz und Gehirn informieren. Ist der Besucher in das Organ hineingeschlüpft, befindet er sich praktisch im Inneren des eigenen Körpers. Und vielleicht liegt darin gerade die Faszination für viele Besucher der Exponate: der eigene Körper in XXL-Size. Die enge Verzahnung von Anatomie, Medizin und Design ist leicht verständlich, wodurch der Besuch der Organe auch für den Laien lohnend ist.
Der für den Fortschritt in der medizinischen Diagnostik unverzichtbare technische Einsatz bringt immer feinere Behandlungsmöglichkeiten hervor. Der Weg dahin ist oft komplex und wissenschaftliche Begriffe allein geben noch kein Bild, was im Körper passiert, wenn ein Implantat eingesetzt wird oder Organe nach einer Infektion erkranken. Daher ist es notwendig, darüber nachzudenken, mit welchen anderen Mitteln diese Beschreibung noch gelingen kann.
Passend zur wahrlich großen Anatomie sind die Exponate mit multimedialen Features ausgestattet oder modular aufgebaut. So können komplexe Vorgänge wie Sehen, Bewegung, Sprachproduktion und -verständnis zum Beispiel über ein eingelassenes Bedienpult am Organ Gehirnmodell sichtbar und begreifbar gemacht werden. Symptomatisch auftretende epileptische Anfälle beim Stirnhirn-Tumor - plötzliche elektrische Aktivität der den Tumor umgebenden Nervenzellen als Reaktion auf das tumoröse "Fremdgewebe" - werden mittels LED-Blitzlichtern dargestellt. Ein Ansprechpartner beantwortet fachkundig Fragen zu den Darstellungen und erklärt bei Bedarf mehrsprachig die Abbildungen am Exponat.
Wie das Gehirnmodell kann auch das begehbare Herz mit einer Höhe von 4,50 m nicht nur faszinieren, sondern auch zum Nachdenken anregen. Dargestellt wird, wie es aussieht, wenn das Herz einen Defekt hat und daraufhin eine künstliche Aortenklappe eingesetzt wurde. Der detaillierte Blick ins Innere des Körpers wird auch künftig zu einer aktiven Patientenaufklärung auf Symposien, Gesundheitsmessen und Fachtagungen beitragen. Fotos direkt von der CeBit 2012 sind im Album Veranstaltungen auf unserem Flickr-Stream zu finden:
Begehbare-Organe-Stream
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