Mit Blick auf den Welttuberkulosetag am 24. März hat die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gudrun Kopp, zu einem verstärkten Einsatz bei der internationalen Bekämpfung der Krankheit aufgerufen. Das diesjährige Motto des Welttuberkulosetages "I Want Zero TB Deaths!" legt den Schwerpunkt auf die Entwicklung von schnelleren und kostengünstigeren Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten und auf wirksamere Impfstoffe.
Kopp sagte in Berlin: "Bei der Bekämpfung der Krankheit sind zwar Erfolge zu verzeichnen, aber die globalen Herausforderungen bleiben bestehen. Dazu zählen nach wie vor die Resistenzen gegen bestehende Medikamente und die Koinfektionen von Tuberkulose und HIV. 95 Prozent der Todesfälle werden nach wie vor in den Entwicklungsländern registriert. Laut WHO gehört die Tuberkulose zu den drei häufigsten Todesursachen bei Frauen im Alter von 15-44 Jahren. Jeden Tag sterben 200 Kinder an Tuberkulose."
Laut WHO hat sich die Zahl der an Tuberkulose neu Erkrankten weltweit auf jetzt 8,8 Millionen in 2010 verringert, davon sind 1,1 Millionen ebenfalls HIV/AIDS-Patienten. Man geht davon aus, dass seit 1995 durch die von der WHO standardisierten Methoden 46 Millionen Menschen behandelt und 6,8 Millionen Leben gerettet werden konnten. Immer noch sterben allerdings weltweit 1,4 Millionen Menschen jährlich an Tuberkulose und 9,7 Millionen Kinder sind zu Waisen geworden.
Kopp führte weiter aus: "Das BMZ unterstützt seit 1996 schwerpunktmäßig die Länder Zentralasiens und Pakistan mit rund 100 Millionen Euro zur Eindämmung dieser gefährlichen Infektionskrankheit. Allein von den in 2011 zur Verfügung gestellten Mittel werden rund 100.000 Menschen profitieren. Beim Aufbau von nationalen Laboren zur Erkennung der multi-resistenten Erreger kommt deutschem Know-how besondere Bedeutung zu. Deutschland fördert außerdem eine enge Zusammenarbeit der betroffenen Länder in der Tuberkulose- und HIV-Bekämpfung mit anderen bi- und multilateralen Organisationen, insbesondere der WHO und dem Global Fond zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria."
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