30-jähriges Jubiläum - Selbstbestimmte
Entscheidung rettet Leben und entlastet Angehörige
Informieren und aufklären, entscheiden und damit Leben retten -
der Tag der Organspende verfolgt seit 30 Jahren diese großen Ziele,
um das lebenswichtige Thema Organspende stärker in den Mittelpunkt
der Gesellschaft zu rücken. Ziele, die durch die anstehende
Novellierung des Transplantationsgesetzes und mit der Einigung des
Bundestags auf eine Entscheidungslösung derzeit in ganz Deutschland
wahrgenommen und diskutiert werden und damit gegenwärtiger sind, als
je zuvor.
Denn obwohl schon seit drei Jahrzehnten Selbsthilfeverbände und
viele Institutionen immer am ersten Samstag im Juni bundesweit auf
das Thema aufmerksam machen und informieren, haben noch viel zu
wenige Bundesbürger tatsächlich eine Entscheidung zur Organspende
getroffen. Nur etwa 20 Prozent haben ihren Willen in einem
Organspendeausweis dokumentiert. Aus diesem Grund soll künftig jeder
Versicherte regelmäßig von seiner Krankenkasse um eine Entscheidung
zur Organspende gebeten werden. Voraussetzung dafür sind jedoch
Aufklärung und Informationen, auch um mögliche irrationale Ängste und
Vorurteile abzubauen. Nur wer ausreichend informiert ist, kann eine
überlegte Entscheidung treffen. Und eine Entscheidung zu Lebzeiten
ist wichtig, denn anderenfalls müssen die Angehörigen in einer
Ausnahmesituation der Trauer auch noch diese schwierige Entscheidung
treffen.
Noch wichtiger ist jedoch, dass ein "Ja" auf dem Ausweis Leben
retten kann. Denn jeden Tag sterben in Deutschland drei Patienten auf
der Warteliste, die durch eine Organspende hätten gerettet werden
können. Bundesweit warten 12.000 Menschen auf eine lebensrettende
Transplantation. Auch darauf soll der Tag der Organspende aufmerksam
machen.
Im Juni 1982 haben Selbsthilfeverbände den Tag ins Leben gerufen,
nicht nur um über Organspende zu informieren, sondern auch, um ihrem
Organspender und seinen Angehörigen auf diesem Weg symbolisch "Danke"
zu sagen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Tag der
Organspende stetig weiterentwickelt und immer mehr Bereiche der
Gesellschaft erreicht. 2002 schlossen sich erstmals verschiedene
Patientenverbände und Institutionen zusammen, um gemeinsam eine
zentrale Veranstaltung zu organisieren. Feste Programmpunkte der
Veranstaltung, die jedes Jahr in einem anderen Bundesland
stattfindet, sind seitdem ein ökumenischer Dankgottesdienst und
Informationsstände, an denen Interessierte Fragen stellen und mit
Betroffenen ins Gespräch kommen können. Seit zwei Jahren beteiligen
sich neben den großen und regionalen Selbsthilfeverbänden sowie der
Deutschen Stiftung Organtransplantation auch die Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung und die Deutsche
Transplantationsgesellschaft als feste Partner. Auch immer mehr
Unterstützung aus der Politik und von Prominenten konnte gewonnen
werden. Um mehr Menschen zu erreichen, wird seit 2010 eine Mischung
aus Unterhaltung und Informationen geboten: Ein Bühnenprogramm mit
bekannten Musikern und informativen Talks sowie ein Marktplatz mit
Aktionen und Infoständen.
Die zentrale Veranstaltung zum Tag der Organspende findet am
Samstag, 2. Juni, unter dem Motto "Richtig. Wichtig. Lebenswichtig."
in Dresden statt:
Schirmherrin der Veranstaltung ist Christine Claus, sächsische
Staatsministerin für Soziales. Geplant sind ein ökumenischer
Dankgottesdienst in der Kreuzkirche sowie ein "Marktplatz fürs Leben"
mit Informationsständen und Aktionen auf dem Altmarkt. Ein weiterer
Höhepunkt ist das Bühnenprogramm mit einer Mischung aus Musik und
Talk. Dort tritt neben weiteren Künstlern die bekannte Berliner
Rockband Karat auf. Durch das Programm führt der ARD-Moderator Dennis
Wilms.
Zusätzlich zeichnet an diesem Tag die DSO-Region Ost gemeinsam mit
den Ministerien aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen drei
Krankenhäuser für ihr besonderes Engagement für die Organspende aus.
Die Ehrung findet im Mauersbergersaal an der Kreuzkirche statt.
Die Veranstalter in Dresden sind die Deutsche Stiftung
Organtransplantation, die Stiftung FÜRS LEBEN, die Patientenverbände
Bundesverband der Organtransplantierten e.V., Bundesverband Niere
e.V., Lebertransplantierte Deutschland e.V., TransDia sowie die
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und die Deutsche
Transplantationsgesellschaft.
Die neuesten Infos zur zentralen Veranstaltung zum Tag der
Organspende gibt es unter www.fuers-leben.de und auf Facebook:
www.facebook.com/FuersLebenFuerOrganspende.
Informationen zur Organspende gibt es beim Infotelefon Organspende
unter der kostenlosen Rufnummer 0800 / 90 40 400. Ein fachkundiges
Team beantwortet alle Fragen rund um die Organspende. Die
Sprechzeiten des Infotelefons sind montags bis freitags von 9 bis 18
Uhr.
Pressekontakt:
Birgit Blome, Bereichsleiterin Kommunikation
Christine Gehringer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Stiftung Organtransplantation
Deutschherrnufer 52, 60594 Frankfurt am Main
Tel.: +49 69 677 328 9400 oder -9415, Fax: +49 69 677 328 9409,
E-Mail: presse@dso.de, Internet: www.dso.de, www.fuers-leben.de