Daß wir heute Abstammungs- und Vaterschaftstest durchführen können, verdanken wir in erster Linie der Entdeckung der DNA, der Doppelhelix der menschlichen Erbsubstanz. Hierfür erhielten zwei Wissenschaftler aus Großbritannien – James Watson und Francis Crick – 1962 den Nobelpreis für Medizin. Auch eine Frau hat an dieser Entdeckung entscheidend mitgearbeitet, blieb aber von Ruhm und Ehre ausgeschlossen: Rosalind Franklin.
Rosalind Franklin, geboren 1920 in London, war Biochemikerin und spezialisiert auf die Röntgenstrukturanalyse. Ihre Forschungen im Bereich der Röntgenbeugungsdiagramme der DNA sowie ihre mathematischen Analysen waren wesentlich für die Aufklärung der Doppelhelixstruktur der DNA. Franklin verstarb 1958 im Alter von nur 38 Jahren. Da der Nobelpreis nur an lebende Personen vergeben wird , erhielten ihn Watson und Crick 1962 ohne Franklin und leider auch ohne ihre Kollegin wenigstens dankend zu erwähnen.
Lange hatten Watson und Crick grundlegend bestritten, daß Franklins Forschungen für ihre Entdeckung entscheidend waren, letztlich aber doch zugegeben, daß sie Zugang zu ihren Forschungen gehabt hatten und aus diesen die richtigen Schlüsse gezogen hatten. So gestand Watson 1969 in seiner Veröffentlichung „Die Doppel-Helix“ ein, daß die DNA-Entschlüsslung neben weiteren Personen auch Rosalind Franklin zu verdanken war. Dabei zeichnete er aber von ihr ein sehr negatives Bild, insbesondere durch die Kommentierung von Äußerlichkeiten. Dieses hat lange den Eindruck von Rosalind Franklin in der Öffentlichkeit dominiert und sie zum typischen Beispiel der Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft gemacht. Gleichzeitig wurde ihre wissenschaftliche Arbeit und Bedeutung weiter in den Hintergrund gedrängt.
http://www.dna-planet.de/Rosalind-Franklin-Die-Frau-hinter-der-DNA.htm
Wollen Sie mehr zu diesem Thema erfahren, wenden Sie sich bitte an Dr. Michael Jung von www.dna-planet.de.