Der Trend hält an: Billig reisen und schlafen mit Spaßfaktor und durchgestyltem Ambiente.
Pünktlich zu Beginn der Reisezeit 2012 hat Hamburg wieder eine Attraktion mehr zu bieten - die zweite Superbude (Hotel oder Hostel?) ist eröffnet. Ausnahmsweise nicht in der Hafencity, sondern im angesagten Schanzenviertel im Hamburger Stadtteil St. Pauli, wo sich jede Menge Cafés und Restaurants, Läden, Bars und Clubs tummeln ( Hotel Hamburg St.Pauli ). Die coole Herberge für Hamburg-Reisende, die des Einheitslooks der Hotelketten überdrüssig sind, hat stilsicher an der Stresemannstraße angelegt.
Schon auf dem Weg ins Zimmer zeigt die Superbude, was eine echte Rockröhre ist: Auf über 50 m Länge reihen sich hier Rezeption, Lounge und Kitchen-Club aneinander und zeigen vieles von dem, was die Superbude auf ihrer Welttournee ins Repertoire übernommen hat. Gleich hinter der Eingangstür verblüfft eine Regalwand den versierten Trinker! Sind das nicht die vertrauten Öffnungen von PET-Flaschen, die ihm hier ein vielfach stimmloses Ooooo! zuraunen? Stimmt genau: Es handelt sich um rechteckige Flaschen, die speziell für arme Weltregionen entwickelt wurden.
Ausgetrunken und liegend verbunden dienen sie dort als Baumaterial für stabile Hüttenwände - in der Superbude beherbergen sie News und Szenetipps für Hamburgs
Amüsiermeile.
Dass in der neuen Superbude ein roter Faden fehlt, liegt einzig und allein daran, dass dieser durch ein dickes Tau ersetzt wurde, das sich als Ornament durchs ganze Haus zieht und sich im Lounge-Bereich zum Wort "Quiddje" knäult - dem liebevollen Spitznamen, mit dem der Hamburger den Rest der Menschheit übersichtlich kategorisiert.
Wer übrigens zum ersten Mal in das Hamburger Hotel kommt, bucht besser einen Tag mehr, wenn er noch etwas von der Stadt und St. Paulis Nachtleben sehen möchte - zu viel gibt es allein in der neuen Superbude zu entdecken. So besteht in jedem der insgesamt 89 Zimmer die Gefahr, sich an einer Wand festzulesen, die mit eigens für die Superbude geschriebenen Texten und Geschichten von Bloggern, Autoren und Journalisten tapeziert wurde.
Ein Hauch von Orient und Bollywood verströmen die Teppiche an Wand und Boden, die dem ansonsten in hellem Holz verkleideten und von der Schwesterbude bekannten Lounge-Bereich und Kitchen-Club lümmelige WG-Gemütlichkeit verleihen.
Bekannt sind auch die aus Materialien wie Europaletten, Pümpelstielen, Mausefallen oder Installationsrohren re-designten Möbel, die nicht nur saupraktisch und urgemütlich sind, sondern auch jede Menge Bastelanregungen für die heimische WG liefern. Neben 61 Zwei-, 24 Vier- und 3 Sechsbettbuden/-zimmern rockt die
Superbude Hamburg St. Pauli mit ihrer weltweit sicher einzigartigen Rockstar-Suite. Ausreichend gepimped mit Barkühlschrank und Couchlandschaft, Surroundsystem von Bose und Playstation bietet die stylische Butze Platz für sechs amtierende oder künftige Rockstars und/oder ihre wechselnden Begleitungen. Geschlafen wird dabei in Reihe unterhalb der aufklappbaren Studiobühne, die nicht nur über professionelle Beleuchtungstechnik, sondern auch über eine versenkbare Leinwand für die Beamerprojektion verfügt. So wandelt sich die Suite auf Knopfdruck vom Schlafzimmer wahlweise zu Proberaum, zu Kinosaal, zu Hamburgs privatestem Club oder zur Location für Pressegespräche anlässlich von Record-Releases inklusive Live-Kostproben.
Natürlich bietet die Superbude St. Pauli alles, was man von ihrer Schwester in St. Georg kennt und liebt. Die offenen SB-Kühlschränke in der Lobby und die jedermann zugänglichen Schubladen im Kitchen-Club sorgen für Zuhause-Feeling und Gemeinschaftsgeist, kostenloses WLAN im ganzen Haus und frei zugängliche iMacs sorgen für beste Connections zum Rest der Welt. Falls das überhaupt nötig ist, denn in
der Superbude mitten in Hamburg St. Pauli befindet man sich ohnehin dort, wo der Rest
der Welt gern wäre: Von hier ist es nur ein Fußmarsch zu den Record-Stores und
Fashion-Shops, den Clubs und Kneipen auf der Reeperbahn oder unserem St.-Pauli-Stadion.
Und ob die Superbude nun ein Hotel oder Hostel ist? Diese Frage ist so
schwer zu beantworten, wie die nach der Praline und dem Schokoriegel.