Gerade weiße Zähne stehen für Jugend, Schönheit und Gesundheit. Doch längst nicht jeder Mensch ist von Natur aus mit einem makellosen Lächeln gesegnet. Tatsächlich haben weniger als ein Prozent aller Deutschen ein kariesfreies Gebiss. Doch mit der richtigen Mundhygiene lassen sich die Risiken von Verfärbungen, Löchern und Zahnfleischschwund erheblich senken. Gesundheitsexperte Dr. Wolfgang Reuter von der DKV Deutsche Krankenversicherung gibt wichtige Tipps zur richtigen Prophylaxe und erklärt, wie der Zahnarzt helfen kann.
In unserer Mundhöhle herrscht reges Treiben: Etwa 50 Milliarden Bakterien tummeln sich zwischen Zunge und Zähnen. Darunter sind viele gefährliche Keime, die Karies und entweder Parodontitis oder Zahnfleischentzündungen auslösen können. "Gewissenhafte Zahnpflege ist immer noch der beste Schutz für die Zähne", erklärt Dr. Wolfgang Reuter von der DKV Deutsche Krankenversicherung. "Denn bei mangelnder Mundhygiene bilden sich Beläge auf den Zähnen, in denen sich die Bakterien besonders wohl fühlen - die so genannte Plaque." Das Problem: Bei der Verdauung scheiden die Keime eine Säure aus, die die Zähne angreift und allmählich zerstört. Deswegen rät der Experte, die Zähne nach Möglichkeit nach jeder Mahlzeit zu putzen, mindestens aber zweimal am Tag, jeweils etwa drei Minuten lang. "Anders als vermutet ist der sofortige Griff zu Zahnpasta und Bürste nach dem Essen jedoch gar nicht so sinnvoll", betont Dr. Wolfgang Reuter. "Denn auch unsere Zähne brauchen nach einer Mahlzeit eine kleine Pause. Sonst beschädigt man den aufgeweichten Zahnschmelz."
Von rot nach weiß - ohne zu viel Druck
Beim Putzen kommt es zudem besonders auf die richtige Technik an. Die Grundregel lautet: Von rot nach weiß, also vom Zahnfleisch hin zu den Zähnen. Zu viel Druck ist dabei allerdings schädlich, weil der Zahnschmelz zerkratzen kann. Aus diesem Grund sollte man eine Bürste mit weichen Borsten verwenden. Ein kurzer Bürstenkopf eignet sich am besten, um die hinteren Winkel zu erreichen. Alle zwei Monate sollte eine neue Zahnbürste gekauft werden. "Für diejenigen, die sich die nötige Fingerfertigkeit nicht zutrauen, sind elektrische Zahnbürsten eine gute Alternative", rät Dr. Wolfgang Reuter. Auch die Zahnzwischenräume dürfen nicht vergessen werden. Es empfiehlt sich, sie einmal am Tag mit Zahnseide - oder einer Interdentalbürste - zu säubern. Um den Zahnschmelz zu kräftigen, sollte man fluoridhaltige Zahncremes und Gels benutzen. Mundspülungen und Zungenschaber halten zudem die Bakterien in Schach und sorgen für frischen Atem. Doch auch die Ernährung hat erheblichen Einfluss auf die Gesundheit der Zähne: Ratsam ist, möglichst selten Süßigkeiten zu essen. "Schädlich sind vor allem zucker- und säurehaltige Getränke wie Limonade oder Cola", weiß der DKV Experte. "Am besten, man meidet sie ganz oder spült den Mund anschließend zumindest mit viel Wasser aus."
Eine professionelle Zahnreinigung gehört zur Vorsorge
Wer Wert auf ein strahlend weißes Lächeln legt, sollte häufiger die Finger von Kaffee, Schwarztee, Rotwein und Nikotin lassen. Gut dagegen ist, viel zu trinken und zuckerfreie Kaugummis zu kauen, um den Speichelfluss zu fördern. "Speichel remineralisiert die Zähne, spült die Bakterien weg und neutralisiert die Säure im Mund", erklärt Dr. Wolfgang Reuter. Doch leider gelingt es trotz intensiver Pflege nicht immer, dunkle Verfärbungen oder gar Karies komplett zu vermeiden. Deswegen sollte zweimal im Jahr ein Kontrollbesuch beim Zahnarzt im Terminkalender stehen. "Es lohnt sich, bei der Gelegenheit gleich eine professionelle Zahnreinigung mit zu vereinbaren. Denn nur so lassen sich alle unschönen und schädlichen Belege restlos entfernen", so der Experte. Zum Schutz vor Karies haben viele Praxen zudem intensive Fluorid-Behandlungen im Programm. Und auch eine Versiegelung der besonders anfälligen Backenzähne kann sinnvoll sein. "Allerdings übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen diese Behandlungen nicht", sagt Dr. Wolfgang Reuter. "Eine entsprechende private Zahnzusatzversicherung kann sich allein deshalb schon lohnen. Sie macht sich nämlich nicht nur bezahlt, wenn man teure Implantate oder Prothesen braucht, sondern deckt auch eine Vielzahl möglicher Vorsorgemaßnahmen ab."
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