Das Forum Gesunder Rücken – besser leben e. V. feiert Jubiläum: Seit 20 Jahren bekämpft der Verein die Volkskrankheit Nummer 1, die die Deutschen jährlich 25 Milliarden Euro kostet. Seitdem hat das FORUM mehrere Tausend kompetente Rückenschullehrer für die Prävention oder die Vermeidung der Chronifizierung von Rückenschmerz ausgebildet. Der Verein will auch zukünftig dazu beitragen, dass etwa Physiotherapeuten, Ärzte und Gymnastiklehrer aktuelle Erkenntnisse vermittelt bekommen und diese an die Bevölkerung weitergeben können.
„Die Anzahl der Patienten mit Rückenschmerzen nahm bedrohlich zu, entwickelte sich zu einer modernen Volkskrankheit mit großer sozialmedizinischer Bedeutung. Die Vermutungen, dass nicht alle Rückenschmerzen einen somatischen Hintergrund haben, reiften zur Gewissheit“, stellt der 1. Vorsitzende des FORUM, Prof. Dr. Erich Schmitt, die Situation im Jahr 1988 dar. Unter diesem Eindruck der starken Verbreitung von Rückenbeschwerden sollte eine breite, interdisziplinär strukturierte Rückenschule entstehen, die vor allem präventiv orientiert ist und Hilfe zur Selbsthilfe schafft. „Die Prävention von Rückenschmerzen konnte offensichtlich nicht allein durch die Medizin bewältigt werden. Es galt, eine Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen zu initiieren, neben Ärzten, Physiotherapeuten, Sportwissenschaftlern auch die Industrie sowie die Medizin einzubinden und die Krankenkassen in die Pflicht zu nehmen.“
In interdisziplinärer Kooperation wurde an der Umsetzung dieser Ziele gearbeitet. So entstand ein attraktives Weiterbildungssystem, das ständig aktualisiert wird. Um die Qualität der Rückenschullehrer-Fortbildung in Deutschland sicherzustellen, initiierte das Forum Gesunder Rücken - besser leben e. V. im Jahr 2004 eine Zusammenarbeit der neun größten Rückenschulverbände, die in die Gründung der Konföderation der deutschen Rückenschulen (KddR) mündete. So entstand ein Curriculum nach dem ganzheitlichen Ansatz der „Neuen Rückenschule“, der insbesondere neue Erkenntnisse für die Prävention berücksichtigt. Die gesetzlichen Krankenkassen erkennen inzwischen nur noch Rückenschulkurse an, deren Inhalte diesen einheitlichen Bestimmungen entsprechen.
Heute führt der Verein unter anderem Kurse in Wiesbaden, Frankfurt, Köln, Leipzig, Hamburg, München, Jena und Karlsruhe durch. Das Angebot an Kursorten und -arten wird stetig ausgebaut. Weiterhin veranstaltet das FORUM regelmäßig internationale Kongresse und Symposien und ist Herausgeber der vierteljährlich erscheinenden Fachzeitschrift „Die Säule“.