"Viele Mitbürger wissen gar nicht, wie schnell es gehen kann, dass man in die Obdachlosigkeit abrutscht. Es genügt ein Konkurs oder eine Scheidung", sagte Peter Rapp, während er den Musikblock des Obdachlosenfestes in der Oase Vösendorf am 5. April 2012 anmoderierte.
Ulli Baer, Wazzinger, Leon Taudien uvm. lieferten den obachlosen Gästen ein stilistisch abwechslungsreiches Programm: Von Austropop über Schlager und Gospel bis hin zu Chansons von Cleo Ruisz war für jeden Geschmack etwas dabei. Es wurde getanzt und geschunkelt.
Parallel dazu ließen sich die obdachlosen Gäste beim Friseur verwöhnen, von einem Arzt untersuchen und beraten, oder sie suchten sich Kleider, Taschen und Schuhe aus. Davon gab es mehr als genug: Viele Leute hatten sie in den Tagen zuvor gespendet.
Zahlreiche Promis verteilten über 600 Schnitzerl, Mehlspeisen und Kaffee an die Ärmsten unseres Landes - darunter Fadi Merza, Alex List und Sarah Martin. An der Salatbar stand Gesundheitsapostel Professor Hademar Bankhofer zusammen mit seinem Sohn Hadschi Bankhofer, Moderator bei Radio Wien.
Aber wozu dieser Aufwand? "Wir wollen unseren obdachlosen Freunden in erster Linie Wertschätzung vermitteln und eine schöne Zeit bieten", erklärt Pastor Karl Michael Pilsl, denn jeder Mensch sei gleich viel Wert und von Gott geliebt. Das Obdachlosenfest fand bereits zum 13. Mal statt. "Die Obdachlosen kennen unser Fest schon und freuen sich darauf", sagt die Organisatorin Vera Dornhackl.
Für den Transport ab Wien Westbahnhof zum Fest und retour sorgten die Wiener Linien mit zwei Bussen. Sie sind einer der Hauptsponsoren.
Und was sagen die Obdachlosen über ihr Fest?
"Es hat mich besonders gefreut, dass Peter Rapp gekommen ist. Der versteht uns, und weiß wovon er redet."
"Die Musik von dem Opernsänger (Leon Taudien) ist super. Sie ist so beschwingt, man kann gut mitsingen."
"Ich war schon öfter da, es hat mir jedesmal sehr gefallen."